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Nächstes Fiasko: Hondas Airbags platzen

Heute Redaktion
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Japans Autoindustrie schlittert in eine tiefe Image-Krise: Nach Toyota muss jetzt auch Honda weltweit hunderttausende Fahrzeuge in die Werkstätten zurückbeordern. Grund sind Probleme mit den Airbags. Ein Mensch starb bereits aufgrund des Defekts.

Wie Honda nun mitteilte, müssen insgesamt 437.763 Autos mehrerer Modellreihen aus den Baujahren 2001 und 2002 zurückgerufen werden. Ein defekter Airbag-Auslöser auf der Fahrer-Seite muss in den Werkstätten ausgetauscht werden. Es besteht die Gefahr, dass sich bei einem Aufprall im Airbag ein so hoher Druck aufbaut, dass sein Gehäuse zerbricht und Insassen durch herumfliegende Teile verletzt oder getötet werden können.

Ein Todesopfer

Bisher sind dem Unternehmen in den USA zwölf entsprechende Vorfälle bekannt. Bei einem sei ein Mensch ums Leben gekommen, hieß es in der Pressemitteilung.

Von dem Rückruf sind vor allem die USA mit fast 380.000 Exemplaren betroffen. Es handelt sich um die Modelle Accord, Civic, TL, CR-V und Odyssey in den USA und Kanada, sowie um die Serien Inspire, Saber und Lagreat in Japan.

Zuerst Fensterheber, jetzt Airbags

Seit November 2008 waren wegen des gleichen technischen Defekts weltweit bereits 514.000 Fahrzeuge zurückgerufen und umgerüstet worden. Insgesamt muss Honda damit fast eine Million Autos wegen des Airbag-Defekts überprüfen. Erst im vergangenen Jänner musste der zweitgrößte japanische Hersteller außerdem fast 650.000 seiner Autos in die Werkstätten zurückholen, weil vom Fensterheber-System Brandgefahr ausging. In Europa gab es diese Probleme lediglich in Ländern mit Linksverkehr wie England, Irland, Malta oder Zypern.

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