Coronavirus

Nächster Experte kritisiert Corona-Maßnahmen offen 

Zuletzt gab es Experten-Kritik an der FFP2-Pflicht in Wiener Öffis. Nun kritisiert Molekularbiologe Ulrich Elling eine weitere Corona-Maßnahme.

Michael Rauhofer-Redl
Ulrich Elling ist Molekularbiologe am Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Ulrich Elling ist Molekularbiologe am Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Roland Schlager / APA; picturedesk.com – "Heute"-Montage

Kurz vor Jahresende kritisierte Eva Schernhammer, Epidemiologin an der MedUni Wien, die anhaltende FFP2-Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmittel der Bundeshauptstadt. Spätestens in wenigen Wochen werde ein Punkt erreicht sein, an dem man die Maskenpflicht nicht mehr verstehe. Sie erklärte wörtlich, dass sie von der Maskenpflicht "Abstand nehmen" würde.

Kommentar von "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric: Pandemie vorbei, weg mit der absurden Maskenpflicht!

Schernhammer ist nicht nur Professorin für Epidemiologie an der Medizinischen Universität Wien, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie am Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien sowie Präsidentin der österreichischen Gesellschaft für Epidemiologie sondern auch GECKO-Mitglied. Ihre Stimme hat also in der heimischen Politik Gewicht. Ein weiterer hoch anerkannter heimischer Experte ist Molekularbiologe Ulrich Elling

Elling kritisiert China-Regel

Am Donnerstag äußerte sich nun auch der Experte im Talk mit Puls24-Moderatorin Sabine Loho kritisch über die jüngste Ankündigung des Gesundheitsministeriums. Das Rauch-Ressort kündigte Einreisetests für Personen aus China an. "Ich verstehe die Einreisetests aus China nicht ganz", erklärte der Wissenschaftler. Er sei zwar Fan davon, "unnötige Infektionen zu verhindern". Allerdings gibt der Experte zu bedenken, dass Einreisende aus China, so sie denn coronapositiv sind, Varianten nach Österreich bringen, die hierzulande bereits am ausklingen seien. Gegen diese Varianten gebe es im Land bereits eine Herdenimmunität, daher könnten sich diese in Österreich "nicht mehr durchsetzen".

Anders sehe das aber bei Reisenden aus den USA aus. Denn etwa aus New York könnten hingen sehr viele Fälle von XBB.1.5 nach Österreich bringen. Diese Variante könnte im Februar dominant in Österreich werden. Elling geht davon aus, dass uns Fälle dieses Subtyps "im Spätwinter beschäftigen werden". Aus wissenschaftlicher Sicht seien die Einreisetests für Touristen aus China "nicht ganz verständlich". 

Das gesamte Experten-Interview im Video >>

Keine Gefahr für Intensivstationen

Die auf dem Vormarsch befindliche Variante wird laut Einschätzung Ellings die heimischen Intensivstationen "wahrscheinlich nicht in Gefahr bringen", davon sei nicht auszugehen, so Elling. Jedoch gehe es darum, ob es in Österreich eine schwere Welle im Spätwinter geben werde. Man dürfe nicht vergessen, dass auch andere Varianten derzeit schon sehr verbreitet seien, wie zum Beispiel CH.1.1 und BQ.1.1.20 Diese Subtypen dürften derzeit laut Elling "eher wichtig sein".

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