Obwohl die sogenannte "Blauzungenkrankheit" immer wieder auf der ganzen Welt auftritt, herrscht bei einem neuen Befall sofort Alarm in den Bergen. Zuletzt konnte die tückische Tierseuche im deutschen Rhein-Sieg-Kreis festgestellt werden.
Der Erreger der Blauzungenkrankheit wird von "Gnitzen", also blutsaugenden Mücken, übertragen und wurde erstmalig 1934 in Südafrika festgestellt. Laut Aufzeichnungen kam die Seuche dann mit importierten Merinoschafen nach Europa.
Im Prinzip sind vor allem Wiederkäufer wie Rinder, Schafe, Ziegen, aber auch Hirsche, Gämsen oder Steinböcke sogenannte "Wirtstiere" für den Erreger. Das Schaf gilt allerdings als besonders empfänglich.
Für Menschen besteht jedoch keine Infektionsgefahr und auch eine Übertragung über Fleisch oder Milch ist nicht möglich.
Die Symptome der Blauzungenkrankheit reichen von Fieber bis zur Klauenentzündung und können sich auch durch Aborte bei trächtigen Tieren äußern. Meistens und vor allem in größeren Herden sind die infizierten Tiere aber unauffällig, weshalb man einen Befall oft nur durch regelmäßige Tests feststellen kann.
Österreich hat glücklicherweise nach wie vor den Status "seuchenfrei" und überprüft diesen jährlich mittels amtlichem Monitoring.