Nagelsmann wurde sein Liebes-Urlaub zum Verhängnis

Mit durchschnittlich 2,19 Punkten pro Spiel ist der 35-Jährige laut "Opta" der viertbeste Coach der Bayern-Geschichte hinter Pep Guardiola, Hansi Flick und Carlo Ancelotti. Trotzdem trennen sich die Münchner vom talentierten Trainer-Shootingstar, dessen Vertrag eigentlich noch bis 2026 läuft. Noch am Freitag soll die Auflösung des Arbeitsverhältnisses erfolgen. Mit Thomas Tuchel steht der neue Coach bereits parat, soll spätestens am Samstag seinen neuen Vertrag unterschreiben und schließlich schon am Montag das erste Training leiten. 

Am Donnerstagabend wurden Meldungen über die bevorstehende Nagelsmann-Entlassung aktiv. Vom Zeitpunkt zeigten sich viele völlig überrascht. Zwar verloren die Bayern am Sonntag bei Bayer Leverkusen mit 1:2 und rutschten auf Tabellenrang zwei zurück, einen Punkt hinter Borussia Dortmund, am 1. April folgt allerdings bereits das direkte Duell gegen den BVB – es wird Tuchels Premiere sein. Zehn Tage später steigt dann das wichtige Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City. 

Liebes-Urlaub als Rauswurf-Grund?

Die Frage, warum gerade jetzt die Trainer-Rochade vollzogen wird, haben die Bayern noch nicht beantwortet, sich zu den Spekulationen noch gar nicht zu Wort gemeldet. Durchgesickert ist bereits, dass die Münchner unbedingt Thomas Tuchel an Bord holen wollten und die Angst gesehen haben, dass ein anderes europäisches Schwergewicht den deutschen Trainer engagieren könnte. Real Madrid, Tottenham oder Tuchels Ex-Klub Paris wurden genannt. 

Der sonst gut informierte "Sky"-Mann Florian Plettenberg gab in einem Twitter-Posting allerdings weitere Gründe für die jetzige Trennung an. Und die könnten auch in Nagelsmanns Liebes-Urlaub mit seiner Freundin Lena Wurzenberger liegen. Der 35-Jährige nützte die Länderspielpause nämlich für einen kurzen Ski-Urlaub im Zillertal. Dass der Star-Trainer allerdings urlaubt, während seine Spieler bei diversen Nationalteams weilen, sei in der Münchner Chefetage gar nicht gut angekommen. "Interne Meinung: ein falsches Signal", so der "Sky"-Mann. 

Außerdem sollen dem talentierten Trainer auch die negativen Ergebnisse der letzten Wochen sowie die mangelnde Entwicklung von Top-Transfers und Talenten angekreidet worden sein.