Fussball
Nationaltrainer bittet Erling Haaland zum Rapport
Erling Haaland ist in seiner norwegischen Heimat in die Kritik geraten. Deshalb muss der Torjäger nun bei Teamchef Stale Solbakken zum Rapport.
Der Grund dafür ist die zurückhaltende Position des 21-Jährigen bei den Protesten des norwegischen Fußballverbands gegen WM-Gastgeber Katar. Norwegens Team hatte immer wieder mit Protest-Aktionen auf die fehlenden Menschenrechte im Wüsten-Emirat aufmerksam gemacht. Dabei sei der BVB-Star nie an vorderster Front gewesen.
Zum Rapport beim Teamchef
"Ich werde mit Erling darüber sprechen", kündigte deshalb Coach Solbakken in der Zeitung "Verdens Gang" an. Und ergänzte auf die Frage, ob es ein Problem sei, dass gerade der Fußball-Star die Proteste nicht vollends unterstütze: "Genau darüber muss ich mit Erling reden."
Gleichzeitig unterstrich der Teamchef, dass Haaland "bei allem mitgemacht" habe. Auch der Ex-Salzburger trug T-Shirts vor Länderspielen, machte so auf die Situation der Menschenrechte in Katar aufmerksam. Medien sehen die Rolle des Norwegers aber deutlich kritischer.
Umstrittenes Video
Vor allem, seit der Stürmer mit einem Trikot die Wogen hochgehen ließ. Bei einem Trainingsvideo hatte der damals verletzte Stürmer ein Trikot der Boca Juniors getragen - mit dem darauf abgedruckten Sponsor Qatar Airways. Der Aufschrei in Norwegen ließ nicht lange auf sich warten.
"Wenn Erling nicht bei uns ist, repräsentiert er uns auch nicht. Aber wenn ich entscheiden dürfte, würde er ein anderes Trikot tragen", hatte Solbakken das Video damals kommentiert. Haaland selbst hatte Ende 2020 auf eigenen Wunsch eine Reha im Wüsten-Emirat absolviert, zeigte sich wohl auch deshalb besonders zurückhaltend.