Seit der brutalen Invasion in der Ukraine zeigt die polnische Regierung eine stark anti-russische Haltung. In Moskau sorgt diese Position eines Nachbarstaates für viel Ärger - erst unlängst drohte Putin-Freund und Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit "radioaktiver Asche", "Heute" berichtete.
Seit Kriegsbeginn kommt es zwischen Russland und Polen zu Zwischenfällen: Im November 2022 schlug eine russische Rakete in Ostpolen ein, nachdem die ukrainische Luftabwehr mehrere aus Russland abgefeuerte Raketen abgeschossen hatte. Zwei Personen kamen dabei ums Leben.
Im März 2024 durchdrang eine russische Rakete den polnischen Luftraum und verblieb dort für 39 Sekunden. Seitdem herrscht in Warschau höchste Alarmbereitschaft - insbesondere im Bereich der Luftverteidigung.
Zum neusten Zwischenfall kam es am vergangenen Wochenende. In der Nacht auf Samstag ließ die polnische Luftwaffe vereinzelt Kampfjets aufsteigen. Grund dafür waren "intensive Aktivitäten der Russischen Föderation im Langstreckenluftverkehr im Zusammenhang mit Luft- und Raketenangriffen auf Objekte auf dem Territorium der Ukraine" festgestellt, berichtete das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte via X.
Daraufhin habe man "alle notwendigen Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit des polnischen Luftraums" eingeleitet. Nachdem sich die Gefahrenlage gemildert hatte, berichtete das Einsatzkommando von einer "langen, arbeitsreichen Nacht", die Streitkräfte hätten wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen.