Waldbrände in Los Angeles, heftige Unwetter USA-weit und ein Erdbeben in Myanmar: Naturkatastrophen haben im ersten Halbjahr 2025 weltweit Schäden in der Höhe von 112 Milliarden Euro verursacht. Das zeigt ein aktueller Bericht des Rückversicherers Munich Re.
Zwar liegt der Schaden leicht unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr (133Mrd.Euro), doch deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Von den 112 Milliarden Euro waren 70 Milliarden versichert - der zweithöchste Betrag seit 1980.
Die teuerste Katastrophe war ein Mega-Brand im Großraum Los Angeles, der alleine auf einen Schaden von 45 Milliarden Euro kam (davon waren 34 Milliarden gedeckt). Laut Munich Re ist der Klimawandel für den Schaden hauptverantwortlich: "Die Bedingungen für Brände werden immer extremer", warnt Chefklimaforscher Tobias Grimm.
Neben den Bränden erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,7 im März Myanmar. Die Bilanz: 4.500 Tote, 10 Milliarden Euro Schaden - kaum versichert. Insgesamt verursachten Wetterereignisse 88 Prozent der Schäden, Erdbeben die restlichen 12 Prozent.
Auch vier schwere Sturmserien in den USA zwischen März und Mai des Jahres trieben die Bilanz nach oben: 16 Milliarden Euro Gesamtschaden (12 Milliarden davon versichert).
Munich Re warnt: "Normalerweise ist die zweite Jahreshälfte noch teurer." Der Grund: Die Hurrikansaison startet erst im August. Versicherungsmanager Thomas Blunck fordert Konsequenzen: "Bessere Bauweise, Prävention, keine neuen Häuser in Hochrisiko-Zonen - nur auf diese Weise lassen sich Schäden und Kosten eindämmen."