Was als Zufallsfund bei Ermittlungen in der rechtsextremen Szene begann, bringt jetzt eine Wiener Polizistin vor Gericht. Wie das Magazin "Profil" berichtet, wurde im September 2024 das Handy eines Verdächtigen aus der Szene sichergestellt – darauf fanden sich auch antisemitische und nationalsozialistische Nachrichten.
Wie sich herausstellte, hatte der Besitzer des Handys auch mit einer Beamtin der Wiener Polizei gechattet – und diese soll NS-Inhalte nicht nur erhalten, sondern laut dem Bericht auch weitergeleitet haben. Ein weiterer Polizist aus Wien-Penzing soll ebenfalls an solchen Chats beteiligt gewesen sein, berichtet das Magazin.
Beide Beamte wurden suspendiert, Disziplinarverfahren sowie Anzeigen nach dem Verbotsgesetz folgten. Nun steht fest: Die Polizistin muss sich am 1. Oktober 2025 wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten.
Für ihren Kollegen hingegen ist die Causa strafrechtlich angeblich erledigt – das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Seine Suspendierung wurde laut Medienberichten aufgehoben, dennoch wurde er zu einer Geldstrafe im Disziplinarverfahren verdonnert. Was genau in den Chats stand, ist nicht bekannt – vor Gericht wird das am 1. Oktober zur Sprache kommen.