Wien-Wahl

Nepp trotz Wahlschlappe weiter Wiener FPÖ-Chef

Die FPÖ verlor bei der Wien-Wahl 23,7 Prozent, liegt mit 7,1 Prozent hinter den Neos auf Platz 5. Nepp wurde dennoch einstimmig als Chef bestätigt.

Claus Kramsl
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Dominik Nepp bleibt Wiens FPÖ-Landeschef
Dominik Nepp bleibt Wiens FPÖ-Landeschef
picturedesk.com

Es ist die bitterste Niederlage, die die Wiener FPÖ je einstecken musste. Im "Bruder-Duell" mit Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache wurde das dritte Lager in der Bundeshauptstadt regelrecht pulverisiert. Über 100.000 Blau-Wähler von 2015 blieben diesmal den Wahllokalen fern bzw. verzichteten darauf, ihrer Partei per Briefwahl die Stimme zu geben. Ein großer Teil wechselte auch zur "Mitte-Rechts-Partei" ÖVP, die in Wien einen strammen Wahlkampf gegen Migranten führte.

Nepp einstimmig als FPÖ-Obmann bestätigt

Trotz der massiven Wahlschlappe hält aber zumindest die Partei an ihrem Chef und Spitzenkandidaten fest: "Vor dem Hintergrund medialer Spekulationen bekräftigten alle Mitglieder des Wiener Landesparteivorstandes, geschlossen hinter dem Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp zu stehen und sprachen ihm in der heutigen Sitzung einstimmig das Vertrauen aus", das der Landesparteisekretär der FPÖ-Wien, Michael Stumpf, Dienstagabend bekanntgab.

Die Wiener FPÖ nehme "mit großem Respekt vor dem Wähler das Ergebnis der jüngsten Wahl zur Kenntnis, sehe es aber auch als Auftrag, mit doppelt und dreifacher Anstrengung das Vertrauen der Wähler zurückzuerobern", so Stumpf weiter.

Nepp: "Breit aufgestellte Reformgruppe eingesetzt"

Nepp verwies darauf, dass "die Wiener FPÖ in struktureller und inhaltlicher Hinsicht alle notwendigen Optimierungen dafür vornehmen werde. Diesbezüglich wurde eine breit aufgestellte Reformgruppe eingesetzt, welche in den einzelnen Bereichen die Wiener FPÖ in eine gute Zukunft führen wird, die auch dem Anspruch einer modernen, heimatverbundenen Wien-Partei gerecht werde", so der nun bestätigte Parteichef.

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    Für den <em>"Heute"</em>-Öffi Talk hat sich FPÖ Wien-Chef und Spitzenkandidat Dominik Nepp die U1-Strecke zwischen Stephansplatz (City) und Reumannplatz (Favoriten) ausgesucht. Während <em>"Heute"</em>-Redakteur Mathias Klein (l.) noch sein Ticket entwerten muss, kann Nepp als Jahreskartenbesitzer einfach durchgehen.
    Für den "Heute"-Öffi Talk hat sich FPÖ Wien-Chef und Spitzenkandidat Dominik Nepp die U1-Strecke zwischen Stephansplatz (City) und Reumannplatz (Favoriten) ausgesucht. Während "Heute"-Redakteur Mathias Klein (l.) noch sein Ticket entwerten muss, kann Nepp als Jahreskartenbesitzer einfach durchgehen.
    Helmut Graf
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