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netdoktor-Umfrage: Macht Ihr Job Sie krank?

Heute Redaktion
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Wir verbringen einen Großteil des Tages an unserer Arbeitsstelle. Umso wichtiger ist es, sich dort wohl zu fühlen. Macht Ihr Job Sie krank? netdoktor hat im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung nachgefragt, wie wohl sich die Österreicher am Arbeitsplatz fühlen. Mehr als ein Drittel der Befragten sieht Verbesserungsbedarf.

Wir verbringen einen Großteil des Tages an unserer Arbeitsstelle. Umso wichtiger ist es, sich dort wohl zu fühlen. Macht Ihr Job Sie krank? nachgefragt, wie wohl sich die Österreicher am Arbeitsplatz fühlen. Mehr als ein Drittel der Befragten sieht Verbesserungsbedarf.

Jeder Dritte ist am Arbeitsplatz laut eigenen Angaben zufrieden, jeder Fünfte fühlt sich sogar sehr wohl. Wermutstropfen: Jeder Neunte fühlt sich in der Arbeit unwohl.

Was die Arbeitgeber tun

Wie der Arbeitgeber versucht, zum Wohlbefinden seiner Mitarbeiter beizutragen, ist unterschiedlich: Bei immerhin 40 % der Beschäftigten werden Gesundheitschecks und/oder Gesundheitsprogramme angeboten bzw. gefördert. Bei mehr als einem Drittel wird gar nichts angeboten. Etwa jeder Vierte gab an, dass Sport- und Freizeitprogramme angeboten werden. Spezielle Vergünstigungen bei Freizeitveranstaltungen wurde in der Umfrage von rund jedem Fünften angekreuzt - interessanterweise deutlich mehr von Männern, als von Frauen (Frauen: 17,5%; Männer: 31,8%) an.

Besonders überraschend: 20 % der Arbeitgeber bieten frisches Obst und Gemüse an. Frische Luft schnappen scheint dagegen fast universell möglich zu sein: 9 von 10 Angestellten haben hierzu die Möglichkeit.

Frauen nehmen Essen mit

Beim Essen zeigen sich erstmals deutlich geschlechtsspezifische Unterschiede: Während sich der Großteil der Frauen (41 %) das Mittagessen von zu Hause mitnimmt, gehen 37 % der Männer lieber in die Kantine. Jeder Fünfte sucht in der Pause einen Supermarkt auf. Nur rund jeder 20. (männlich und weiblich) kocht sich das Mittagessen frisch in der Arbeit. Warum keine Zeit zum Kochen bleibt, liegt auf der Hand: Mehr als die Hälfte aller Befragten haben nur eine halbe Stunde Mittagspause, jede sechste Frau und jeder 10. Mann gab an, dass kaum Zeit für Pausen bleibe.

Stress trifft mehr Frauen

92,6 % aller Männer und 89,2 % der Frauen könnten sich spontan oder mittelfristig geplant Urlaub nehmen, der Rest gab an, dass regelmäßiger Urlaub nur schwer mit dem Job vereinbar sei. Stress und Überstunden sind bei den meisten nur gelegentlich vorhanden: Mehr als zwei Drittel geben an, nur manchmal stressigen Perioden ausgesetzt zu sein. Jede vierte Frau und jeder sechste Mann leidet sehr unter Stress im Job. Nur jede/r Zehnte kommt laut Umfrage immer mit der Belastung gut zurecht.

Jeder Zehnte findet alles grässlich

Besonders positiv an ihrem Job erscheint den Befragten vor allem das Team und die abwechslungsreiche Tätigkeit. Knapp die Hälfte hat Spaß an der Arbeit, 45 % fühlen sich geistig gefordert. Ein Wermutstropfen: Rund jede/r Zehnte verbindet keinerlei positive Eigenschaften mit dem Job.

Rückenschmerzen und Migräne

Mehr als die Hälfte beider Geschlechter hat das Gefühl, dass die Arbeit aktuell die Gesundheit belastet. 84 % der Frauen sowie 70 % der Männer fühlen sich nach der Arbeit müde und ausgelaugt. Auch Rückenschmerzen lasten eher auf den Frauen (65 %) als auf den Männern (49 %). Bei beiden ist aufgrund des Jobs knapp die Hälfte häufig gereizt. Während 43 % der Frauen an Augenproblemen durch Computerarbeit leiden, sind auch hier weniger Männer (28 %) betroffen, die Verteilung bei Migräne ist ähnlich. Nur unter Magenschmerzen (22 %) und Schwindel (17 %) leiden Männer häufiger als Frauen.

Und dennoch: Ein Drittel der Befragten ist mit der Arbeitssituation zufrieden. Wünsche für eine Verbesserung sind vor allem Umstrukturierungen (32 %), mehr Mitarbeiter (29 %), ein anderer Vorgesetzter (22 %) und fleißigere Kollegen (15 %).
Die Umfrage hat netdoktor in Zusammenarbeit mit der Wiener Städtischen Versicherung erstellt, unter rund 600 Teilnehmern aller Altersklassen. Rund zwei Drittel davon waren Frauen, jeder Dritte war männlich. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (59 %) war 40 Jahre oder älter, nur jeder Sechste 29 oder jünger. Rund 65 % leben in einer Stadt, davon ein Großteil in Wien. Am zweitstärksten vertreten ist Niederösterreich (20 %), gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark (je 7,9 %). Rund 95 % aller Teilnehmer haben eine höhere Schule, Lehre oder Universität absolviert, nur knapp 5 % haben lediglich die Pflichtschule abgeschlossen.

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