In den Gewässern vor Australien, Indonesien und Papua-Neuguinea tummeln sich ganz spezielle Haie. Sie sind etwa einen Meter lang und kommen sogar in sehr flachem Wasser ganz gut vorwärts. Zu verdanken haben sie das ihrer Fähigkeit, auf ihren Flossen zu gehen (siehe Video oben).
Da sie zudem mit sehr sauerstoffarmem Wasser zurechtzukommen, sind sie perfekt gewappnet für die Jagd auf Beute, die aus kleinen Krusten- und Weichtieren besteht, wie Christine Dudgeon von der Universität Queensland in einer Mitteilung sagt. Zusammen mit ihrem Team hat sie vier neue Arten der außergewöhnlichen Haie bestimmt.
Bisher wurden viele "Epaulettenhaie" der Art "Hemiscyllium ocellatum" zugerechnet. In den letzten Jahren erkannten die Forscher aber, dass die "Epaulettenhaie" vor Papua-Neuguinea so verschieden sind, dass sie als eigene Arten geführt werden müssen. Insgesamt zählt die Gattung der "Epaulettenhaie" (Hemiscyllium) damit neu neun Arten.
Wie Dudgeon zu IFLscience.com sagte, gleichen sich alle Arten im Bezug auf ihre Körperformen und ihr Verhalten. Unterschiede gibt es aber in den verschiedenen Farbmustern. Dass diese auf deutliche Unterschiede zwischen den Arten hinweisen, bestätigten Genanalysen. Außerdem scheinen sich die Lebensräume der einzelnen Arten nicht zu überschneiden. Jede Art lebt für sich isoliert.
Das hat die Forscher erstaunt, wie sie im Fachjournal "Marine and Freshwater Research" schreiben. Denn obwohl "Epaulettenhaie" sehr mobile Tiere sind, scheinen sie ihr Territorium nicht oder nur sehr langsam auszudehnen.
Die neuen Arten dürften entstanden sein, als Populationen durch Änderungen des Meeresspiegels oder tektonische Hebungen in der vulkanisch sehr aktiven Umgebung von Papua-Neuguinea voneinander getrennt wurden. Als diese Barrieren später wieder verschwanden, bewegten sich die einzelnen Arten dennoch nicht in die Territorien der anderen.
Entdeckt! Darum leuchten manche Haie grün
Walhai bittet Fischer um Hilfe, bedankt sich danach