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Neue Beschwerde-Regel kann ORF-Chefs stürzen

Drei Beschwerden über einen ORF-Chef, dann kann ihm das Misstrauen ausgesprochen werden. Auf diese Klausel haben sich Mitarbeiter offenbar geeignet.

Rene Findenig
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Im ORF wird anständig umgerührt, auch mit neuen Mitarbeiter-Regeln.
Im ORF wird anständig umgerührt, auch mit neuen Mitarbeiter-Regeln.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Im ORF wird anständig umgerührt. Einerseits beschäftigen GIS-Beschwerden den Sender, andererseits steht der Einzug der verschiedenen ORF-Sektionen in den neuen, hochmodernen Newsroom an. Wie der "Standard" nun berichtet, bekommen ORF-Mitarbeiter dabei auch neue Rechte spendiert. Konkret wird den Redakteurinnen und Redakteuren laut Bericht mehr Macht verliehen. Das gehe sogar so weit, dass die – unter Bedingungen – die Absetzung ihrer Chefs quasi erzwingen können.

Neue 3-Beschwerden-Regel für ORF-Bosse

Die Änderung ist recht einfach erklärt. Statt wie bisher haben Beschwerden gegen Führungskräfte größeres Gewicht. So soll eine Redaktion nach drei Beschwerden gegen die jeweilige Führungskraft ihr Misstrauen aussprechen können. Ist dem so, muss der ORF-Ethikrat Tagen, wo acht Personen – vier rund um den ORF-General und vier rund um den ORF-Redakteursrat – mit einfacher Mehrheit über die Causa entscheiden. Bei der Entscheidung handelt es sich aber um eine Empfehlung.

Die Letztentscheidung über Ablöse oder Verbleib der jeweiligen Führungskraft trifft danach noch immer der ORF-Boss im Alleingang, die Beschwerden der Redakteure, das Misstrauensvotum und die Ethikrat-Empfehlung haben nun aber weit mehr Gewicht für diese. Ebenfalls neu sollen Redakteurinnen und Redakteure mehr Mitspracherecht bei der Auswahl von Bewerbern und Bewerberinnen für Führungspositionen bekommen, so der Bericht.

Offenbar herrscht dicke Luft in den Studios

Künftig soll dabei der ORF-Boss etwa eine schriftliche Begründung abgeben müssen, wenn er entgegen der Empfehlung der Redaktionen und ORF-Direktoren und -Direktorinnen bei einer Personalbesetzung entscheidet. Wie es im Bericht ebenfalls heißt, soll die Umsetzung der teils jahrelangen Forderungen der ORF-Redaktionen nicht nur für Jubel, sondern auch für jede Menge Unmut – mutmaßlich wohl auf den höheren ORF-Ebenen – sorgen.

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