Fussball
Neue Details zu Nagelsmann-Ende – Bayern kontern
Ende März wurde Bayern-Coach Julian Nagelsmann freigestellt. Die genauen Umstände der Trennung vom deutschen Serienmeister sind weiter unklar.
Die Bayern-Bosse haben während der Länderspielpause im März die Reißleine gezogen, nach einer bis dahin durchwachsenen Saison und dem Rückfall auf den zweiten Tabellenplatz das Nagelsmann-Aus beschlossen. Auch, um den gerade vereinslosen Wunschtrainer Thomas Tuchel an Bord holen zu können.
Wie es genau zum Rauswurf kam, ist jedoch nach wie vor unklar. Denn zunächst verkündete der italienische Transfer-Experte Fabrizio Romano das völlig überraschende Aus via Twitter – während Nagelsmann mit Freundin Lena Wurzenberger gerade auf Liebesurlaub im Tiroler Zillertal war.
Von Journalist erfahren
Nun brachte Nagelsmann-Berater Volker Struth ein wenig Licht ins Dunkel. Auch der Agent des Trainers war von der Trennung überrumpelt. "Ich war in einem Kölner Restaurant. Wir haben gerade ein Fläschchen Wein getrunken, als ich einen Anruf eines Journalisten erhielt", erzählte Struth im "Phrasenmäher"-Podcast. Dieser Journalist habe dann gesagt: ",Das ging jetzt aber schnell mit Julian!´ Ich antwortete: ,Was meinst du?´ Und er sagte: ,Wie, das weißt du noch nicht? Der Julian ist raus und der Tuchel neuer Trainer!´"
Der Nagelsmann-Berater untermauerte damit die zunächst kursierenden Meldungen, wonach die Klub-Verantwortlichen nicht mit Nagelsmann sprachen, Struth selbst bei Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic nachfragte. Der 57-Jährige habe "Brazzo" geschrieben: "Müssen wir was wissen?" Dieser antwortete dann: ",Kommt doch morgen ins Büro an die Säbener Straße.´ Und dann wussten wir, dass da was dran ist", erzählte Struth.
Ebenso überrascht habe sich auch Nagelsmann gezeigt. Als der Agent seinen Klienten schließlich kontaktierte, habe der 35-jährige Trainer-Shootingstar nur gemeint: "Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?"
Streit um Urlaub
Ein Streitpunkt bleibt weiterhin der Ski-Urlaub. Struth betonte nämlich abermals, dass dieser von der Bayern-Führung genehmigt gewesen sei. "Das war im Übrigen abgesprochen. Julian hatte kaum Leute da und ich glaube, es war so, dass man zwischen Julian und Hasan ein Gespräch geführt hat und dann kam ganz klar: ,Ja gut, dann hau´ die anderthalb Tage ab."
Das ließ Salihamidzic allerdings so nicht stehen, eine derartige Zustimmung zum Liebes-Trip habe es nämlich nicht gegeben. "Nein, das ist nicht richtig. Ich habe Julian ab Montag in besagter Woche nicht mehr gesehen, er kam Freitagnachmittag an die Säbener Straße."