Life
Neue Drogen überfluten den Markt
Allein im Jahr 2012 sind in Europa 73 neue, synthetische psychoaktive Drogen aufgetaucht, die meist sehr einfach über das Internet bestellt werden können - und die im World Wide Web als "Badesalz" oder "Pflanzendünger" getarnt werden. Um u.a. über diese Gefahren aufzuklären wird der Welt-Drogentag, am 26. Juni, genutzt. Das Programm "checkit!" klärt Konsumenten uf, welche Substanzen in Drogen enthalten sind. Designerdrogen weltweit kaum noch zu stoppen.
Allein im Jahr 2012 sind in Europa 73 neue, synthetische psychoaktive Drogen aufgetaucht, die meist sehr einfach über das Internet bestellt werden können - und die im World Wide Web als "Badesalz" oder "Pflanzendünger" getarnt werden. Um u.a. über diese Gefahren aufzuklären wird der Welt-Drogentag, am 26. Juni, genutzt. Das Programm " klärt Konsumenten auf, welche Substanzen in Drogen enthalten sind. Designerdrogen weltweit kaum noch zu stoppen.
Praktisch jede Woche kommt eine neue derartige Droge irgendwo in Europa auf den Markt, deren Zusammensetzung häufig nicht genau bekannt ist. Die Risiken dieser neuen Substanzen sind nicht abschätzbar und können um ein Vielfaches höher sein als bei bereits bekannten, illegalen Drogen.
Designerdrogen legal übers Internet
Sie sind lebensgefährlich, leicht zu beschaffen und erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit: Designerdrogen. Als "Badesalz" oder "Gewürz" werden Designerdrogen völlig legal über das Internet angeboten. Wer sie ausprobiert, unterschätzt meist das enorme Risiko dieser Stoffe, denn die Entwicklung immer neuer NPS schreitet rasant voran.
Auch die UNODC musste sich eingestehen, mit der Geschwindigkeit und der Kreativität der Erzeuger kaum noch Schritt halten zu können. Gab es 2009 noch 166 Designerdrogen, die der Behörde gemeldet wurden, so waren es Mitte 2012 bereits 251.
Doch das ist beileibe nicht das einzige Problem, mit dem die UNODC kämpft. Schließlich injizieren geschätzte 14 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren weltweit Drogen, 1,6 Millionen davon sind mit dem HI-Virus infiziert. In diesen Zahlen verstecken sich aber auch gute Nachrichten, denn sie markieren einen Rückgang der Drogenabhängigen um zwölf Prozent sowie ein Minus bei den HI-infizierten Drogenabhängigen um 46 Prozent seit 2008. Alarmierend sei allerdings die Tatsache, dass sich nur jeder sechste Betroffene in Behandlung befindet.
´checkit!´: Erfolgreiche Risikominimierung
Deshalb gibt es das Projekt ,checkit!'. Es soll das Risiko bei einer Einnahme von so genannten Freizeitdrogen verringern. Seit eineinhalb Jahrzehnten trägt checkit! durch seine Maßnahmen maßgeblich und erfolgreich zur Risikominimierung bei und wirkt der Entwicklung von problematischem Konsum und Abhängigkeit entgegen.
Ziel ist es, die persönliche Risikokompetenz der Betroffenen zu stärken.
Zudem soll es, problematische Konsummuster und Abhängigkeiten vor allem bei jungen Menschen vermeiden. Dies gelingt am besten wenn man - wie checkit!.
Anonyme Tests bei Musikevents
checkit! ist vor allem bei Musikevents (Techno) vertreten. Schmid und sein ChemikerInnen-Team sind gemeinsam mit SozialarbeiterInnen der Suchthilfe Wien bei vielen dieser Events mit einem "Analyse-Bus" und einer mobilen Beratungsstelle vor Ort. Unter dem Motto "Check your drugs - Check your Life" können Drogen von den Wissenschaftern auf ihre Zusammensetzung getestet werden - Ergebnisse gibt es innerhalb von weniger als einer halben Stunde. Die Tests sind anonym und auch die Ergebnisse werden vor Ort anonym veröffentlicht. Sie stellen die Grundlage für die Informations- und Beratungsgespräche mit den Sozialarbeitern dar.
Oft werden pro Event-Nacht bis zu 100 Proben untersucht.
Eine Studie in Berlin, die ein ähnliches Projekt untersucht hat, zeigt, dass genau diese On-Site Tests Wirkungen zeigen: Es wird vorsichtiger und weniger riskant konsumiert. Junge Menschen, die einem Drogenkonsum von vornherein kritischer gegenüberstehen, werden durch dieses Präventionsangebot in ihrer Haltung bestärkt. Der Vorbehalt, dass Jugendliche und junge Erwachsene durch das Angebot des Drug-Checking eventuell zu einem Drogenkonsum animiert werden könnten, hat sich als unbegründet erwiesen.
Die Website bietet umfassende Informationen über (neue) synthetische Drogen, deren Wirkungen, Risiken und Gefahren sowie die Resultate des Drug-Checkings.