Es war der Aufreger der Champions-League-Saison! Im Spiel zwischen Real Madrid und dem Stadtrivalen Atlético kam es zum Elfmeterschießen. Julian Álvarez trat an, traf und jubelte – allerdings nur kurz. Der VAR griff ein und verkündete, dass der Argentinier den Ball zweimal berührt hatte. Folglich wurde der Treffer für ungültig erklärt und Atlético schied aus der Champions League aus.
Das Bittere an der Sache: die doppelte Berührung war mit freiem Auge nicht sichtbar, weil sich auch die Flugrichtung des Balls nur minimal veränderte. Der Ärger bei Atlético war groß und in der Fußballwelt wurde eine Debatte darüber losgetreten, wie solche Situationen in Zukunft gehandhabt werden sollen. Als Resultat führt das International Football Association Board (IFAB) nun eine neue Regel ein, durch die solche Szenarien in Zukunft vermieden werden sollen.
Was ist neu? Sollte ein Spieler den Ball bei einem Elfmeter unabsichtlich zweimal berühren, so gilt der Versuch in Zukunft nicht mehr automatisch als ungültig. Geht der Strafstoß ins Tor, muss der Spieler noch einmal antreten. Verschießt er oder hält der Torwart den Ball, wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt. Bei einem Elfmeterschießen würde es mit dem nächsten Versuch der anderen Mannschaft weitergehen. Die neue Regel soll ab dem 1. Juli in Kraft treten und könnte somit bereits bei der Klub-WM zur Anwendung kommen.