Die mehr als 640 Parkplätze beim Bahnhof Attnang-Puchheim (Bez. Vöcklabruck) hatten lange den Ruf, ein rechter "Wilder Westen" unter den Parkplätzen zu sein. Dauerparker haben viele Stellflächen blockiert, Pendler mussten oft auf Grünstreifen oder zwischen den Parkreihen ausweichen.
Seit Oktober greifen die ÖBB, denen die Park-&-Ride-Anlage gehört, aber härter durch. Wie der ORF berichtet, ist etwa die Hälfte der Parkplätze ab jetzt nur noch für Zugreisende reserviert.
Die Kontrolle läuft digital ab. Bevor du den Parkplatz verlässt, musst du beim Automaten ein gültiges Bahnticket herzeigen. Wer ohne Ticket ausfahren will, wird per Kennzeichen erkannt und zahlt bis zu 150 Euro Strafe.
Ab Februar wird es dann noch strenger: Dann kostet das Parken zwei Euro pro Tag – auch für Bahnfahrer. Das sorgt bei vielen Pendlern für Ärger, aber manche hoffen auch, dass es dadurch einfacher wird, einen Parkplatz zu finden. Laut ÖBB-Pressesprecher Klaus Baumgartner soll die Gebühr "für Sicherstellung, Instandhaltung und Beleuchtung des Parkplatzes" verwendet werden.
Neue Stellplätze wird es keine geben. Die Frage bleibt offen, wo die Leute aus Attnang, die bisher am Bahnhof geparkt haben, jetzt ihr Auto abstellen sollen. Bürgermeister Peter Groiß (SPÖ) setzt auf bessere Busverbindungen: "Dichtere Taktung, dichtere Zeitabstände von der An- und Abreise zum Bahnhof mit dem gemeindeeigenen Citybus – das wäre die Lösung."