Bahn wirbt um Quereinsteiger

Personaloffensive – ÖBB suchen 4.100 neue Mitarbeiter

Fachkräftemangel, Generationenwechsel: Die ÖBB suchen österreichweit über 4.000 neue Mitarbeitende – und zahlt für die Ausbildung von Quereinsteigern.
Aram Ghadimi
29.09.2025, 05:30
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Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stehen vor einer echten Herausforderung. Wie schon in den vergangenen Jahren, sucht die Bahn auch heuer händeringend nach neuem Personal – von Lokführerinnen zu Verschiebern, von Buslenkern bis zu Technikerinnen.

Einige der genannten Berufe gelten heute als Mangelberufe, wie etwa jener des Buslenkers, der am 1. Januar 2024 auf die Mangelberufsliste gesetzt wurde. Um gegen eigene Engpässe beim Personal anzukämpfen, haben die ÖBB ihre Strategie angepasst: Man hat sich dafür eingesetzt, weitere Berufsgruppen auf die Mangelberufsliste zu bekommen, gleichzeitig wurde das Recruiting ausgebaut.

Generationenwechsel als Herausforderung

Durch sogenanntes Employer Branding, also gezielte Werbemaßnahmen des Arbeitgebers, wollen die ÖBB dem Generationenwechsel im Konzern besser entgegensteuern. Dabei kommt dem Quereinstieg eine Schlüsselposition zu, da sich viele Berufe bei der Bahn auch ohne branchenspezifische Vorkenntnisse erlernen lassen – und das mit guter Bezahlung vom ersten Tag an.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist Klaudia Malej. Die Kärntnerin hatte als Quereinsteigerin begonnen und wurde 2024 in Amsterdam mit dem internationalen "Train Driver of the Year"-Award ausgezeichnet. Malej kam über einen Berufswechsel zur Bahn: "Ich habe meinen Traumjob gefunden", sagt die Lokführerin heute.

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"Traut euch!"

Malej sagt: "Die Transportbranche lebt von engagierten Menschen. Deswegen: Traut euch! Wenn ihr Interesse, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein mitbringt, dann könnt ihr bei den ÖBB wirklich etwas bewegen." Was Malej meint, zeigt ein Blick auf die aktuellen Zahlen: "Im Jahr 2024 wurden 511 Millionen Fahrgäste sowie rund 80 Millionen Tonnen Güter sicher und klimaschonend transportiert", heißt es im Geschäftsbericht der ÖBB 2024.

Ein aktuelles Beispiel:

Die ÖBB suchen derzeit Verschublokführer:innen (Quereinstieg) in Wien, Niederösterreich und Burgenland. Die Ausbildung ist bezahlt und in in drei Teile gegliedert: 9 Wochen Theorie, 6 Monate Praxis, 26 Wochen Lokführer-Ausbildung. Das Mindestentgelt in der Ausbildung beträgt 37.234,82 Euro brutto pro Jahr und steigt nach abgeschlossener Ausbildung auf mindestens 44.509,92 Euro brutto pro Jahr. Hinzu kommen ca. 850 Euro brutto pro Monat an Nebenbezügen. Zusätzlich gibt es einen "Sign-On Bonus" von 2 x 2.500 Euro zeitnah nach Ausbildungsstart (bei Aufnahme bis 31.12.2025). Auch Teilzeitarbeit ist nach abgeschlossener Ausbildung möglich. Bewerbungen unter: karriere.oebb.at.

Möglich mache das auch der konsequente Fokus auf Kunden- und Umweltfreundlichkeit. So kommt der Strom für Bahnhöfe und Züge zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB sehen sich aber auch als gesellschaftlicher Dienstleister mit langer Tradition: Seit über 100 Jahren bewegt das Unternehmen Menschen und Güter quer durch Österreich und darüber hinaus.

94 Prozent Zuverlässigkeit

Auch bei der Pünktlichkeit spielen die ÖBB in Europa ganz vorne mit: Mit 94 Prozent Zuverlässigkeit im Personenverkehr zählt der Mobilitätskonzern zu den verlässlichsten Anbietern Europas.

Jahr für Jahr investieren die ÖBB über fünf Milliarden Euro in Infrastruktur und neue Züge. Aktuell sind mehr als 45.500 Mitarbeitende und rund 2.000 Lehrlinge bei den ÖBB beschäftigt. Und wer einmal dabei ist, bleibt oft länger: Ein beträchtlicher Teil der ÖBB-Mitarbeiter bleibt oft über Jahrzehnte im Unternehmen – eine Seltenheit am heutigen Arbeitsmarkt.

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