Nicht nur innerhalb Österreichs, sondern auch in eine Vielzahl an europäischen Metropolen und Städten kommt man mit den ÖBB bequem und direkt von Wien aus. In Richtung Italien gibt es etwa tägliche Züge nach Venedig, Rom und Mailand, saisonal auch an die Adria und in die Toskana.
Bislang gab es auch eine Verbindung nach Bozen, die größte Stadt Südtirols und das Tor zu den Dolomiten. Diese Verbindung wird jedoch eingestellt. Wie das Land Südtirol mitteilt, hat sich die Landesregierung dazu entschlossen, den Vertrag mit den ÖBB nicht über das Jahr 2026 hinaus fortzuführen.
Die dadurch frei werdenden 4,85 Millionen Euro sollen in den Nahverkehr fließen, um das Angebot für die vielen Studenten, Pendler und Reisende zu verbessern. "Die Railjet-Verbindung war in den vergangenen Jahren von Ausfällen und Verspätungen geprägt", erklärt das Land diesen Schritt.
Stattdessen soll es künftig neue grenzüberschreitende Regionalzüge im Stundentakt zwischen Südtirol und Innsbruck verkehren. Von dort bestehen direkte Anschlüsse nach Wien, München, Zürich und viele weitere Städte. "Damit entfällt der Umstieg am Brenner und die Fahrt wird deutlich komfortabler, besonders für junge Menschen und Studierende, die regelmäßig für Ausbildung und Studium unterwegs sind."
"Wir haben die Verantwortung, in einen öffentlichen Verkehr zu investieren, der für die Menschen wirklich funktioniert", betont Infrastrukturen- und Mobilitätslandsrat Daniel Alfreider. "Mit dieser Entscheidung schaffen wir finanzielle Spielräume, um das tägliche Angebot zu stärken und Alternativen zu bieten, die häufiger, zugänglicher und verlässlicher sind", erklärt der Landesrat. Das ist laut Alfreider ein Schritt hin zu einem modernen und nachhaltigen System, das Studierenden, Pendelnden und Reisenden gleichermaßen zugutekommt.
Mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels im Jahr 2032 entstehen dann neue Chancen für eigenwirtschaftliche Fernverkehrsverbindungen, die ohne öffentliche Zuschüsse betrieben werden können. "Mit gezielten Investitionen, höherer Frequenz und mehr Verlässlichkeit stärkt Südtirol sein Bahnnetz und richtet den Blick auf eine moderne, europäische Mobilität der Zukunft", sagt Alfreider.