Cold Case in Triest

Neue Spur: Mordverdächtiger erholt sich in Villach

Seit Jahren beschäftigt ein Mordfall die Stadt Triest. Nun führt die Spur des Cold Cases nach Kärnten.
Lara Heisinger
14.04.2025, 15:55

Der Fall reicht zurück bis Jänner 2022, als in einem Wald in Triest die Leiche einer 63-jährigen Pensionistin gefunden wurde. Zwei Wochen zuvor wurde die Frau als vermisst gemeldet, nachdem sie auf dem Weg zu einem Bekannten war, bei dem sie jedoch nie angekommen war.

Obduktion bringt neue Erkenntnisse

Die Ermittler gingen lange Zeit von Suizid aus. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, wurde auf Druck des Bruders der Toten die Leiche erst vor Kurzem exhumiert. Die Obduktion wurde vor knapp einem Monat durchgeführt und führte zu einer Wende in den Ermittlungen: Sie ergab, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens war. In der Folge wurde gegen ihren Ehemann ermittelt (es gilt die Unschuldsvermutung).

Erholung in Villach

Bei der Wohnungsdurchsuchung des 73-jährigen Messerschleifers in Triest wurden rund 700 Messer und andere Stichwaffen sichergestellt. Laut der italienische Agentur ANSA befindet sich der Mann seit gestern in einem Hotel in Villach. "Ich bin gekommen, um mich auszuruhen", so der 73-Jährige, der eine Radtour um den Feldsee und einen Saunabesuch mit seinen Freunden geplant hat. Dass er in die Liste der Verdächtigen aufgenommen wurde, beunruhigt ihn nicht. Derzeit ist unklar, wie lange er in Villach bleiben will.

Der Bruder der verstorbenen 63-Jährigen verdächtigt den 73-Jährigen schwer. Seiner Ansicht nach ist er der Einzige, der ein Motiv für die Tat gehabt haben könnte. Nach Angaben des Bruders hatte seine Schwester vorgehabt, ihren Mann zu verlassen, um mit einem Jugendfreund ein neues Leben zu beginnen. Damit hätte der Ehemann seine finanzielle Grundlage verloren, da das Paar von ihrer Pension lebte.

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