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Neue Studie deckt auf: Wer oft wütend ist stirbt frü...

Heute Redaktion
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Wer oft Zornausbrüche hat, erhöht sein Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erheblich. Zu diesem Schluss kommen mehrere US-Wissenschafter in einer Studie, die am Dienstag von der Fachzeitschrift "European Heart Journal" veröffentlicht wurde.

erheblich. Zu diesem Schluss kommen mehrere US-Wissenschafter in einer Studie, die am Dienstag von der Fachzeitschrift "European Heart Journal" veröffentlicht wurde.

In diesen Untersuchungen waren 5.000 Fälle von Herzproblemen und mindestens 800 Hirnschlägen bei Menschen mit einem Hang zu Wutanfällen dokumentiert. Die Auswertung der Statistiken untermauert nun den schon lange bestehenden Verdacht, dass starke Emotionen zu einem Infarkt oder Hirnschlag führen können - auch wenn die biologischen Ursachen weiter unklar sind.

Risiko eines Infarkts steigt ums Fünffache

Die US-Forscher errechneten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt in den zwei Stunden nach einem Wutanfall um das Fünffache steigt - gemessen an Zeiten, in denen dieselbe Person ausgeglichen und ruhig ist. Das Risiko eines Hirnschlags erhöhte sich um das Dreifache. Außerdem können Zornesausbrüche zu Herzrhythmusstörungen führen.

Das Risiko wächst der Studie zufolge, wenn die Betroffenen bereits Herzkreislaufprobleme haben oder wenn sie besonders häufig wütend sind. Bei einem einzigen Zornesausbruch bleibe die Gefahr eines akuten Herz-Kreislauf-Problems relativ niedrig, erläuterte Elizabeth Mostofsky von der angesehenen Harvard School of Public Health im US-Bundesstaat Massachusetts. "Doch bei Menschen, die häufig zornig sind, kann das Risiko steigen."

Warum Zornesausbrüche die Gefahr eines Infarkts oder Schlaganfalls verstärken, ist der Studie zufolge noch nicht geklärt. Die Autoren verweisen auf frühere Untersuchungen, wonach psychologischer Stress den Herzschlag beschleunigt und den Blutdruck erhöht. Dies könne zu Blutgerinnseln oder Entzündungen führen. Mehrere US-Spezialisten empfahlen daher einen globalen Ansatz, um "chronischen mentalen Stress" zu reduzieren.