Neue Studie

5 Typen des Überessens identifiziert – welcher bist du?

Eine neue Studie zeigt: Übermäßiges Essen folgt oft verborgenen Mustern. Fünf Typen des Überessens wurden nun erstmals detailliert beschrieben.
Heute Life
25.09.2025, 17:18
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Kennst du das, dass du bei manchen Lebensmitteln einfach nicht aufhören kannst? Es schmeckt einfach so gut, dass man immer weiter isst – bis man es bereut. Der Magen dehnt sich über seine normale Größe hinaus aus, was zu einem unangenehmen Völlegefühl und Druck auf andere Organe führt. Übelkeit, Magenschmerzen, Sodbrennen oder Erbrechen können die kurzfristigen Folgen des Überessens sein. Auf lange Sicht legt man an Gewicht zu.

"Zu viel essen ist ein Hauptgrund für Fettleibigkeit, aber die meisten Therapien übersehen die unbewussten Gewohnheiten, die dazu führen", erklärt Nabil Alshurafa von der Northwestern University in Chicago. In ihrer Studie haben er und sein Team haben 60 übergewichtige Erwachsene mit modernster Überwachungstechnik ausgestattet, um ihr Essverhalten genau unter die Lupe zu nehmen.

Die Teilnehmer wurden rund um die Uhr überwacht: Eine Bodycam filmte, was und in welchen Situationen gegessen wurde. Zusätzlich trugen sie ein digitales Armband und eine Halskette mit Sensoren, die etwa die Anzahl der Bissen, die Kaudauer und wie oft die Hand zum Mund geführt wurde, aufzeichneten.

Aus diesen Daten filterte das Forschungsteam fünf Typen heraus:

1
Die Fertig-Schlemmer
Kochen ist nicht ihr Ding. Sie holen sich lieber fertiges Essen oder bestellen etwas. Das Problem: Oft sind die Portionen zu groß.
2
Die sozialen Schlemmer
Sie schlagen vor allem bei gemeinsamen Abenden mit Freunden oder Familie über die Stränge.
3
Die Nachteulen
Sie bekommen spätabends oder in der Nacht Gusto auf Snacks. Laut Studie ist das oft eine Methode zur Entspannung.
4
Die Gelegenheitssnacker
Sie lassen sich immer wieder spontan zu kleinen Schlemmereien hinreißen und verlieren dabei die Kontrolle – egal ob beim Arbeiten oder Lernen.
5
Die Gestressten
Sie greifen bei Stress oder Angst zu kalorienreichem "Comfort Food", wie das Team schreibt.

Versteckte Konsummuster aufgedeckt

"Diese Muster zeigen, wie eng Umwelt, Gefühle und Gewohnheiten zusammenhängen", sagt Alshurafa, der früher selbst mit Übergewicht zu kämpfen hatte. "Das Spannende daran ist, dass wir jetzt einen Fahrplan für individuelle Lösungen haben."

"Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, dass Überessen nicht nur mit Willenskraft zu tun hat", meint Erstautor Farzad Shahabi, Doktorand im Labor von Alshurafa. "Mit passiven Sensoren konnten wir versteckte Konsummuster aufdecken, die emotional, verhaltensbezogen und kontextabhängig sind. Es war, als würde man in einem dunklen Raum endlich das Licht anknipsen."

Die Forscher sind überzeugt: Diese Typisierung kann bei der Entwicklung neuer Strategien gegen Übergewicht helfen. So könnte zum Beispiel eine Smartwatch Menschen, die spät am Abend noch zum Kühlschrank gehen, dazu motivieren, zu etwas Gesünderem zu greifen.

So kann man Überessen vorbeugen

1. In Ruhe essen: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und genieße bewusst jeden Bissen. Das natürliche Sättigungsgefühl setzt meist erst nach etwa 20 Minuten ein.

2. Auf die Auswahl achten: Greife zu ballaststoffreichen und eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse – sie halten länger satt.

3. Genug trinken: Wasser oder ungesüßter Tee können den Magen füllen und das Sättigungsgefühl zusätzlich unterstützen.

4. Portionen im Blick behalten: Fülle deinen Teller nicht zu voll. Bei geringem Hunger reicht oft auch eine kleinere Portion.

5. Achtsam essen: Konzentriere dich ganz auf dein Essen und vermeide Ablenkungen wie Handy oder Fernseher.

Was tun bei häufigem Überessen?

Wenn Überessen zu einem Kontrollverlust wird, sich wiederholt und zu gesundheitlichen Problemen führt, könnte eine Essstörung wie das Binge-Eating-Störung vorliegen. In diesem Fall sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.09.2025, 07:17, 25.09.2025, 17:18
Jetzt E-Paper lesen