Coronavirus
Neue Virusart in Österreich nachgewiesen
Eine neue Mutation des Coronavirus macht nun Beobachtern Sorgen. Im Bezirk Lienz seien diese "sehr vereinzelt" aufgetreten, so Virologe Gernot Walder.
In Osttirol blickt man derzeit mit Sorgenfalten auf das Infektionsgeschehen. Denn wie der "ORF Tirol" berichtet, konnte im Bezirk Lienz in seltenen Fällen eine völlig neue Virusmutation beobachtet werden. Im ORF-Bericht kommt der Virologe Gernot Walder zu Wort. Dieser erklärt, dass die Mutante "das Potential habe, den Impfschutz zu unterlaufen".
Denn einige der erkrankten Personen wurden zuvor geimpft. Ob das ein Hinweis auf eine geringere Schutzwirkung habe, stehe noch nicht fest: "Vielleicht sind das aber Personen, die einfach Pech gehabt haben", so der Wissenschaftler. "Vielleicht ist das gar nicht so ein großes Problem, oder vielleicht wird es tatsächlich noch ein größeres Problem werden. Wir wissen es noch nicht. Wir müssen uns die neue Mutation noch genauer anschauen", verweist er auf weitere Untersuchungen.
"Kein Grund zur Panik"
Walder, der in seiner Funktion als Virologe auch Teil des Beraterstabs der Bundesregierung ist, beschwichtigt dennoch. Es bestehe "kein Grund zur Panik". Dass das Virus mutiere, sei ein natürlicher Vorgang. Unklar ist, ob es sich um eine Mutation der britischen Virusvariante B 1.1.7 handelt, oder ob es sich um einen völlig neuen Typ mit ähnlichen Eigenschaften der Briten-Mutante handelt.
Mittlerweile hat das Land Tirol übrigens auch auf die ungünstige Situation reagiert und für zehn Osttiroler Gemeinden eine Ausreise-Testpflicht angeordnet. Der Bezirk Lienz ist schon länger ein Sorgenkind. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut AGES-Dashboard mit Stand Montag 13.30 Uhr bei 469,9. (siehe Grafik)