Bei seiner Propaganda-Pressekonferenz im Moskau bekräftigte Putin am Donnerstag Verhandlungsbereitschaft über ein Ende des Ukrainekriegs, "Heute" berichtete. Politik sei "die Kunst der Kompromisse", lautete das süffisante Eingeständnis des Kremlchefs. Einen Tag später zeigt der 72-Jährige, wie viel diesen Worten zu halten ist.
In der ukrainischen Hauptstadt schlugen am Montagmorgen zahlreiche Raketen ein. Nach Angaben der Militärverwaltung hat das russische Militär für den Schlag auch ballistische Raketen eingesetzt.
Es gebe inzwischen neun Verletzte und einen Toten, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegramkanal. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, denn in mehreren Stadtteilen wüten Brände.
Neben mehreren Gebäuden und einer Reihe von Autos sei auch eine Wärmetrasse getroffen worden, teilte Klitschko mit. Damit seien Hunderte Wohnhäuser und jeweils mehr als ein Dutzend medizinische Einrichtungen, Schulen und Kindergärten von der Wärmeversorgung abgeschnitten. In Kiew herrschen derzeit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.
Auch im Umland der Hauptstadt gab es mehrere Einschläge – dort kamen Drohnen zum Einsatz. Es seien vor allem Lager in Brand geraten, teilte der Katastrophenschutz mit. In der Nähe des Flughafens Boryspol sei ein Feuer in einem Großlager mit 15.000 Quadratmetern Fläche ausgebrochen. Die Flammen seien inzwischen lokalisiert, heißt es.