Wien

Neuer Radweg fertig: Premiere ohne Prominenz

Paris, San Francisco, Berlin – jetzt auch Wien: In der Leopoldstadt ist die erste Protected Bike Lane fertig. Grund zum Feiern sieht man aber nicht.

Isabella Kubicek
Teilen
Am Tabor wurde Wiens erste Protected Bike Lane errichtet.
Am Tabor wurde Wiens erste Protected Bike Lane errichtet.
Sabine Hertel

Kein grünes Band wird "durchfahren", noch treten Verkehrsstadträtin Ulli Sima oder Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) für die erste Fahrt medienwirksam in die Pedale, wie es für solche Projekte unter grüner Regierungsbeteiligung sonst üblich war: Still und heimlich wurde Wiens erste Protected Bike Lane gestern fertiggestellt. Sieben Wochen wurde gebaut.

Grund für die mediale Zurückhaltung liegt darin, dass das Projekt noch von den Grünen Vorgängern Birgit Hebein und Uschi Lichtenegger auf den Weg gebracht wurde, wie ein Sprecher von Vorsteher Nikolai erklärt. Nikolai hatte sich ja im Vorfeld immer wieder kritisch zu dem Projekt geäußert. Wie berichtet, fallen wegen dem Radweg 80 Parkplätze weg – zum Missfallen des neuen Vorstehers und mancher Anrainer ("Heute" berichtete). Auch im Büro Sima sah man keine Notwendigkeit einer feierlichen Eröffnung. "Wichtig ist, dass der Radweg fertig ist", so eine Sprecherin. 

Wichtiger Teil des Hauptradverkehrsnetzes 

Radfahrer dürften sich jedenfalls freuen: Die beiden Ein-Richtungs-Radwege Am Tabor zwischen Taborstraße und Nordbahnstraße sind Teil des Hauptradverkehrsnetzes und verbinden ab sofort die Innenstadt mit der Leopoldstadt. Der Weg ist 2,5 Meter breit und auf Fahrbahnniveau. 85 Zentimeter breite Fahrbahnteiler schützen die Radfahrer vor dem Autoverkehr. Sie sind nur für Hauszufahrten und einmündende Straßen sowie Radabstellanlagen unterbrochen, ebenso zirka alle 9 Meter zum Zwecke der Straßenentwässerung.

62 zusätzliche Radabstellplätze

Im Zuge der Bauarbeiten wurde durch Gehsteigvorziehungen und Schaffung von Abbiege- beziehungsweise Querungsmöglichkeiten für Radfahrer in den Kreuzungsbereichen Pazmanitengasse und Alliiertenstraße die Verkehrssicherheit verbessert. Zudem erhält der Kreuzungsbereich Pazmanitengasse eine neue Ampelanlage und an den Kreuzungen mit der Alliiertenstraße sowie der Springergasse entstehen Fahrbahnanhebungen zur Temporeduktion. Ebenso stehen 62 zusätzliche Radabstellplätze zur Verfügung.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS