Himmels-Spektakel

Neuer Sturm: Polarlichter heute wohl noch intensiver

Auch in der Nacht auf Donnerstag sind Polarlichter in Österreich möglich, da ein weiterer Sonnensturm bei der Erde eintreffen sollte.
Österreich Heute
12.11.2025, 15:16
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Während viele noch schliefen, fotografierten die "Heute"-Leserreporter fleißig: Am frühen Mittwochmorgen (12. November) präsentierte sich am Nachthimmel ein wahrhaftes Spektakel. In weiten Teilen tanzten um etwa 4 Uhr Polarlichter über den Horizont und tauchten die Landschaft in mystisch anmutende Rottöne. Die besten Bilder der Leserschaft findest du HIER.

Verantwortlich für das Schauspiel waren zwei Sonnenstürme, die kurz vor der Erde zu einem sogenannten "Kannibalen-Sturm" verschmolzen waren und nach Angaben der US-Wetterbehörde NOAA den bisher heftigsten Sonnensturm des Jahres 2025 darstellten.

Vorbei ist die Show aber noch nicht: Die andauernde Sonnenaktivität dürfte nämlich auch während des Mittwochs Auswirkungen auf die Infrastruktur haben und in der Nacht auf Donnerstag für spektakuläre Polarlichter sorgen.

Sonnenstürme: Fluch oder Segen

Auslöser für das erwartete Himmels-Spektakel vom Donnerstag ist eine erneute koronale Masseneruption, bei der jeweils große Mengen Plasma von der Sonne ins All geschleudert werden. Wenn diese Flares wie in den aktuellen Fällen die Erde treffen, sorgt dies oft für spektakuläre Polarlichter in tieferen Lagen, könnte schlimmstenfalls aber die Infrastruktur auf der Erde verheerend treffen.

Diese Bildzusammenstellung zeigt den Moment nach der Eruption: In der Mitte die Sonne, im roten und blauen Bildbereich die durch den Koronografen registrierten Partikel in Weiss.
ESA/NASA SOHO

Die koronale Masseneruption, die heute Nacht erneut für Nordlichter sorgen könnte, ist sogar noch größer als jene, die für das Spektakel vom Mittwochmorgen sorgte, wie Christian Möstl, Leiter des Space Weather Office der GeoSphere Austria erklärt.

"Wir befinden uns derzeit im Maximum des sogenannten 11-jährigen Sonnenzyklus. In dieser Phase bildet die Sonne vermehrt Magnetfelder, die als Sonnenflecken sichtbar sind. Diese Phase hält voraussichtlich bis 2026 an. Ab 2027 wird sie wieder schwächer, bis der nächste Zyklus Anfang der 2030er Jahre einsetzt", so der Experte.

Hier stehen die Chancen am besten

Das Wetter lässt kommende Nacht im Großteil Österreichs einen freien Blick auf den Sternenhimmel zu. In den Niederungen halten sich allerdings stellenweise dichte Nebelfelder. Wer klare Sicht hat, sollte den Blick Richtung Norden richten und sieht mit etwas Glück das durch die ionisierten Sonnenpartikel hervorgerufene Spektakel.

Die Chancen für Polarlichter stehen also gut - dass der Sonnensturm auch sonst Auswirkungen auf die Erde haben wird, ist laut Möstl hingegen schon jetzt klar: "Im Zuge der geomagnetischen Stürme sind Probleme mit der Positionsbestimmung mittels Globaler Navigationssatellitensysteme nicht ausgeschlossen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 12.11.2025, 15:37, 12.11.2025, 15:16
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