Klimaschutz

Neues Gesetz – das ändert sich in Supermärkten

Das Abfallwirtschaftsgesetz geht am Mittwoch in Begutachtung. Dieses sieht verbindliche Mehrwegquoten im Handel vor. 

Stefanie Riegler
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Das Mehrwegangebot in Supermärkten soll wieder erhöht werden.
Das Mehrwegangebot in Supermärkten soll wieder erhöht werden.
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat am Sonntag in der "ORF-Pressestunde" bereits angekündigt, dass das Abfallwirtschaftsgesetz in dieser Woche in Begutachtung geht. Dieses sieht verbindliche Mehrwegquoten im Handel vor. 

Alle Supermärkte müssen Mehrwegflaschen anbieten

Am Mittwoch ist es nun soweit, Gewessler lädt ab 10 Uhr zu einer Pressekonferenz. Das Gesetz soll ab 1.1.2024 eingeführt werden und nicht alle Supermärkte werden erfreut sein. Wie "Heute" vorab erfuhr, umfasst es folgende Regelungen:

"Mit dem Abfallwirtschaftsgesetz werden ab 1.1.2024 wieder verbindliche Mehrwegquoten in den Lebensmittelgeschäften eingeführt, damit bei allen Produktgruppen der Mehrweganteil wieder steigt. Damit müssen auch all jene Supermärkte, die heute gar kein Mehrwegangebot haben, wieder Mehrwegflaschen anbieten. Konkret bedeutet das: Mindestens 60 Prozent aller Bier- und Biermischgetränke, mindestens 20 Prozent aller Mineralwasser, mindestens zehn Prozent aller Säfte, mindestens zehn Prozent alkoholfreier Erfrischungsgetränke und mindestens zehn Prozent Milch in Mehrwegflaschen. Damit bekommen Konsumenten und Konsumentinnen ihre Wahlfreiheit zurück", heißt es in einem Statement aus dem Klimaschutzministerium.

In den 1980er- und 1990er-Jahren waren Mehrweg-Plastikflaschen sehr präsent, danach wurden sie von den Einwegflaschen verdrängt, Tonnen von Müllbergen inklusive.

Unterstützung von Greenpeace

Bis in die 1990er gab es in Österreich verbindliche Mehrwegquoten im Handel. Der Anteil an verkauften Mehrweggetränken lag bei über 80 Prozent. Mit dem Ende der Quoten ist dieser Anteil auf rund 19 Prozent gesunken, wie ein Sprecher des Ministeriums erklärt: "Dabei wollen die Menschen weiterhin Mehrweg kaufen, das sehen wir zum Beispiel beim Bier. Bei vielen anderen Produkten gibt es aber kaum mehr ein Angebot (z.B.: Milch, Softdrinks, Säfte). Das werden wir jetzt wieder ändern."

Die Umweltorganisation Greenpeace unterstützt die Umsetzung von Mehrwegquoten für Getränkeflaschen. Laut einer repräsentativen Umfrage von marketagent fordern 87 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen, dass der Großteil der Getränke bis 2030 in wiederverwendbare Mehrwegflaschen abgefüllt wird. Sogar 91 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Mehrwegflaschen (Glas oder PET) kaufen würden, sobald diese verstärkt angeboten werden.

Kein Statement von Hofer und Rewe

Bei Hofer wollte man das Gesetz vorerst nicht kommentieren "Wir sind uns als nachhaltig orientiertes Unternehmen unserer Verantwortung bewusst und pflegen bezüglich der angesprochenen Thematik einen offenen Diskurs mit dem zuständigen Ministerium. Abhängig von der finalen Entscheidung werden wir entsprechend reagieren", hieß es in einem Statement. Auch Rewe gab keine Stellungnahme dazu ab.

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