Jedes Jahr landen in Österreich rund drei Millionen Stück Lithiumbatterien im Restmüll – und das, obwohl sie dort gar nicht hingehören. Kaum ist die Batterie leer, wird sie weggeworfen und oftmals nicht zur richtigen Sammelstelle gebracht. Aufgrund der falschen Entsorgung entstehen auch in Österreich zahlreiche Brände, die auch für hohe Kosten sorgen.
"Batterien und Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – sie sind überall, vom Spielzeug, über E-Zigaretten bis zum Haushaltsgerät. Für Konsumenten ist es teilweise gar nicht erkennbar, in welchen Produkten überall Akkus eingebaut sind. Allein in Österreich landen jährlich rund drei Millionen Stück Lithiumbatterien im Restmüll – genau dort, wo sie keinesfalls hingehören. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch ein massives Umwelt- und Ressourcenproblem. Die darin enthaltenen Rohstoffe sind extrem wertvoll und dürfen nicht verschwendet werden", erklärte Grünen-Umweltsprecher Lukas Hammer.
Deshalb fordert Hammer nun ein Pfandsystems für Batterien und Akkus. Allein mit der Idee ist der Grüne nicht, denn auch die österreichische Abfallwirtschaft befürwortet das Pfand auf Batterien und Akkus seit Jahren.
Die Öko-Partei hat schon im letzten Regierungsprogramm den Passus "Prüfung eines Pfandsystems auf Batterien und Kleingeräte" reinverhandelt. Eine derartige Passage ist nun auch im Arbeitsprogramm von ÖVP, SPÖ und Neos enthalten. Darin heißt es konkret, dass eine "Evaluierung der Einführung geeigneter Anreizmechanismen für die Rückgabe von Altakkus und Altbatterien" vorgesehen ist.
Aus diesem Grund hat Lukas Hammer nun einen Antrag im Nationalrat eingebracht, der am 10. April 2025 im Umweltausschuss verhandelt wurde. Er fordert darin die Einführung eines Pfandsystems für Batterien und Akkus.
"Mit der EU-Batterienverordnung gibt es ganz klare Zielvorgaben: Bis 2030 müssen wir 73 Prozent unserer Gerätebatterien und Akkus getrennt sammeln. Aktuell sind wir davon weit entfernt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es ein flächendeckendes Pfandsystem für Batterien und Akkus. Das ist nicht nur eine Notwendigkeit im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, sondern auch ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz und zur Sicherheit. Falsch entsorgte Akkus verursachen immer öfter gefährliche Brände. Diese Entwicklung dürfen wir nicht ignorieren", führte Hammer aus.
"Mit der Einführung eines Einwegpfandsystems für Plastikflaschen und Dosen haben wir in der vergangenen Legislaturperiode einen Meilenstein gesetzt. Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent weiterzugehen. Ein Pfandsystem für Batterien und Akkus ist der nächste logische Schritt im Sinne der Kreislaufwirtschaft und ein zentraler Hebel für mehr Ressourcenschonung", erklärte Lukas Hammer.