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Neues System: Mit den Augen Autofahren

Heute Redaktion
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Forscher an der Freien Universität Berlin haben mit einer bahnbrechenden Erfindung aufhorchen lassen: Sie können ein Fahrzeug mit den Augen steuern, das Lenkrad dreht automatisch mit.

So könnten auch Menschen mit Behinderung Autofahren: Das Entwicklerteam rund um Professor Raul Rojas hat einen Dodge Grand Caravan umgebaut und mit einem neuartigen System ausgestattet, welches das Lenkrad mit den Augen "verbindet".

Kameras filmen die Pupillenbewegungen und wandeln sie in Steuersignale um. Gleichzeitig wird der Straßenverlauf erkannt, damit die Blicke es Fahrers abschweifen können, ohne dass der Wagen von der Fahrbahn abdriftet.

Endziel: Auto ohne Fahrer

Wenn das System einmal nicht erkennen sollte, wohin der Lenker blickt - etwa weil er die Augen länger als eine halbe Sekunde schließt - bremst der Wagen automatisch ab. An Kreuzungen hält der Wagen und fragt nach einer Richtung. Dafür muss drei Sekunden lang nach links oder rechts geblickt werden.

Zwar ist die neue Technik noch nicht ganz ausgereift, doch Autofirmen und sogar die Rüstungsindustrie haben bereits Interesse angemeldet. Bekannt wurden Rojas und sein Team im Vorjahr, als sie ein Fahrzeug aus der Distanz per iPhone steuerten. Das endgültige Ziel der Forscher ist es, ein komplett führerloses Auto zu entwickeln.