Am Montag beginnt in Paris ein spektakulärer Prozess: Fast neun Jahre nach einem brutalen Raubüberfall stehen nun zehn Tatverdächtige vor Gericht. Sie sollen das Hotelzimmer von US-Star Kim Kardashian (44) gestürmt und Schmuck im Wert von zehn Millionen Dollar gestohlen haben. Das Wichtigste zum Fall:
Kim und ihr damaliger Ehemann, Rapper Kanye West (47), waren zur Paris Fashion Week gereist. In der Nacht auf den 3. Oktober 2016 drangen bewaffnete Räuber in die Penthouse-Suite einer Luxusresidenz ein. Zuvor hatten sie den Concierge des Hotels mit vorgehaltener Waffe bedroht.
Die drei maskierten Männer fesselten und knebelten die heute 44-jährige Unternehmerin und sperrten sie ins Badezimmer ein. Dann flohen sie mit Juwelen im Wert von neun Millionen Euro, darunter Kims Ehering im Wert von 3,5 Millionen Euro, den sie von Kanye West bekommen hatte. Nur ein kleiner Teil der Beute konnte später gefunden werden.
Die Diebe entwendeten laut Kardashian ihre große Louis-Vuitton-Schmuckschatulle, die "alles enthielt, was ich besaß", sagt sie damals den Ermittlern.
Nur das diamantbesetzte Kreuz konnte später sichergestellt werden, die Räuber hatten es beim Verlassen des Hotels verloren.
Insgesamt zehn Personen – neun Männer und eine Frau – wird der Prozess gemacht. Fünf von ihnen, zum Tatzeitpunkt zwischen 60 und 72 Jahren alt, werden wegen bewaffneten Raubüberfalls und Entführung angeklagt. Es handelt sich um Yunice Abbas, Aomar Ait Khedache, Harminv Ait Khedache, Didier Dubreucq und Marc-Alexandre Boyer.
Abbas hat seine Beteiligung an dem Raubüberfall zugegeben. 2021 veröffentlichte er ein Buch über den Raubüberfall mit dem Titel "Ich habe Kim Kardashian entführt". 2021 entschied ein Gericht, dass er keinen finanziellen Nutzen aus dem Buch ziehen darf.
Aomar Ait Khedache hat ebenfalls seine Beteiligung an dem Raubüberfall zugegeben, bestreitet jedoch den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, er sei der Anführer gewesen.
Den übrigen fünf Angeklagten, Florus Heroui, Gary Mader, Christiane Glotin, François Delaport und Marc Boyer, wird Beihilfe zum Raubüberfall und unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen.
Ja, sie wird am 13. Mai zu einer Aussage vor Gericht in Paris erwartet.
Trotz des erlebten Traumas kann sie sich sehr genau an die Ereignisse an dem Abend erinnern. In einem Interview mit "Le Monde" aus 2017 äußerte Kardashian ihre Vermutung, dass es sich um eine "abgekartete Sache" gehandelt habe. Unter anderem gehörte der angeklagte Gary Mader zu ihrem Chauffeur-Team.
Als die Räuber in ihr Zimmer eingedrungen waren, ahnte sie bereits, "dass etwas nicht stimmte", erzählte der Reality-Star. "Sie hatten meine Aktivitäten in den sozialen Medien verfolgt und kannten jeden meiner Schritte und alles, was ich hatte."
Auf einem Forbes Power Women's Summit sagte Kardashian später, dass sie ihre Herangehensweise an Social-Media-Posts geändert habe: "Es war definitiv eine riesige, riesige, riesige Lektion für mich, nicht mit dem anzugeben, was ich habe. Es war eine riesige Lektion für mich, nicht zu zeigen, wo ich hingehe. Es hat mein ganzes Leben verändert, aber ich denke zum Besseren."