Wintersport

Neureuther mit düsterer Prognose für den Ski-Rennsport

Ex-Skistar Felix Neureuther ist wütend auf den Status quo im alpinen Skirennsport. Er tätigt eine klare Ansage an den Weltverband FIS.

Sebastian Klein
Teilen
Felix Neureuther
Felix Neureuther
(Bild: kein Anbieter/GEPA-pictures.com)

Österreichs Ski-Fans verehren Felix Neureuther für seine lockere Art und seinen Schmäh. Der Deutsche stimmt dieser Tage aber ernste Töne an. Der ehemalige Weltklasse-Athlet warnt den Weltverband FIS in einem aktuellen Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" vor einer Entfremdung des professionellen Wintersports von der Gesellschaft.

Er sagt eine düstere Zukunft vorher: "Wer macht denn das noch mit?"

Was Neureuther konkret stört? "Heute stehen die zehnjährigen im Juli in Zermatt auf dem Gletscher und trainieren. Das ist nicht gut. Denn wer macht denn das noch mit? Wer hat die finanziellen Mittel dafür? Das sind ein paar Wenige. Der Sport entwickelt sich in seiner Spitze immer weiter. Aber die Spitze ist sehr schmal geworden. Du verlierst die Basis. Jeder muss wieder die gleichen Chancen haben, Skirennfahrer zu werden."

Die Kinder und ihre Eltern würden diese Entwicklung nicht mehr länger mitmachen. Dem Sport würde so sein Nachwuchs verloren gehen.

1/40
Gehe zur Galerie
    Die Ski-Saison der Damen 2020/21 in Bildern
    Die Ski-Saison der Damen 2020/21 in Bildern
    gepa-pictures.com

    Der 36-Jährige stellt eine klare Forderung: "Ich will damit sagen, dass ehemalige Athleten unbedingt in solche Verbände integriert werden müssen. Nur so hat der Sport eine Chance. Es läuft so viel falsch, man müsste so viel ändern. Es muss ein massiver Umbruch her. Der Sport und die Sportler müssen im Vordergrund stehen, und nicht ausschließlich die Zahlen, die ein Verband schreibt."

    Im Rahmen der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel stellte Neureuther übrigens jüngst sein neues Buch vor. "Für die Helden von morgen" widmet sich den Nachwuchs-Rennfahrern. Darin kommen zahlreiche prominente Wegbegleiter wie Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß, Bayern-Kicker Thomas Müller, FIS-Renndirektor Markus Waldner, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und auch sein Freund Marcel Hirscher zu Wort:

    1/20
    Gehe zur Galerie
      Die Ski-Saison 2020/21 wird von schweren Stürzen überschattet.
      Die Ski-Saison 2020/21 wird von schweren Stürzen überschattet.
      Gepa
      1/30
      Gehe zur Galerie
        Die größten rot-weiß-roten Ski-Legenden
        Die größten rot-weiß-roten Ski-Legenden
        GEPA
        Mehr zum Thema