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Masern-Notstand in New Yorker Bezirk ausgerufen

Im New Yorker Landkreis Rockland sind die Masern ausgebrochen. Der Notstand wurde ausgerufen.

Heute Redaktion
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Im rund 40 Kilometer nördlich der Millionenmetropole New York gelegenen Bezirk Rockland County wurde am Dienstag der Notstand ausgerufen. In jenem Landkreis mit seinen rund 300.000 Bewohners seien 153 Masern-Erkrankungsfälle registriert worden.

Landrat Ed Day verfügte, dass nicht geimpfte Minderjährige sich 30 Tage lang nicht an öffentlichen Orten aufhalten dürfen. Darunter seien alle Bereiche, an denen "mehr als zehn Personen" zusammenkommen, zu verstehen. Das bedeutet auch, dass sie nicht zur Schule bzw. in den Kindergarten oder den Nahverkehr benützen dürfen. "Wir müssen alles in unser Macht Stehende tun, um diesen Ausbruch zu beenden", so Day.

Hunderte folgten Impf-Aufruf

Außerdem rief der Kommunalpolitiker zum Impfen auf. Die Durchimpfungsquoten ließen trotz großer Kampagnen mehr als zu wünschen übrig: rund 27 Prozent der Menschen im Alter zwischen einem und 18 Jahren seien ungeimpft.

Masern:
Erreger: Masernvirus (MeV)
Ansteckung: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 8 bis 10 Tage
Symptome: Roter, fleckiger Hautausschlag
Diagnose: Klinisches Bild, Antikörpernachweis
Behandlung: hustenlösende & fiebersenkende Medikamente
Immunität: Nach vorhergehende Infektion lebenslang
Vorbeugung: Impfung

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Verwaltungschef Day möchte aber erreichen, dass mindestens 93 Prozent der Bevölkerung durch eine Impfung geschützt ist. Der Aufruf zeigt bereits eine Wirkung: So sollen seit Mittwoch schon mehr als 500 Personen zum Impfen gegangen, wie Day am Freitag dem Sender CNBC sagte.

Auch hierzulande ist die Infektionskrankheit wieder zum Thema geworden. Viele pochen auf eine Impfpflicht, das Gesundheitsministerium lehnt eine solche weiterhin ab.