Machtkampf

"Im Stile Putins": Keine freie Wahl mehr unter Trump?

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom warnt vor Donald Trumps Einfluss und beklagt fehlenden Widerstand im In- und Ausland.
Newsdesk Heute
20.09.2025, 11:13
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Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom wird als heißester Tipp für die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Demokraten gehandelt. Über Trump sagt er, er habe eine "außerordentliche Effizienz" in dem, was er tut. "Es ist chirurgisch. Die Verwirklichung einer Vision." Doch Newsom befürchtete im Interview mit dem "Sydney Morning Herald", Trump werde keine freie und faire Wahl mehr zulassen: "Falls doch, wird es eine Wahl im Stile Putins sein: das Vortäuschen einer Wahl, aber nicht fair, nicht offen."

Wie internationale Agenturen berichten, gieße Trump nach dem tödlichen Anschlag auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk mit seiner "rachelüsternen" Rhetorik gemeinsam mit seinen Anhängern noch zusätzlich Öl ins Feuer. Das sollte "allen einen kalten Schauer über den Rücken jagen", sagte Newsom der australischen Zeitung. "Ich bin zutiefst besorgt ob der kommenden Wochen und Monate. Das ist ein höllischer Moment für unser Land."

Wegen dem harten Durchgreifen der Trump-Regierung gegen Kritiker in Behörden, Medien, Kultur und Gesellschaft präsentiert sich Newsom seit Monaten als eine Art Oppositionsführer. Der 57-Jährige ist seit 2019 Gouverneur und regiert damit den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.

Mit Trump ist er vor allem wegen dessen Migrationspolitik und der Entscheidung des Republikaners, Nationalgardisten und Marineinfanteristen zur Niederschlagung von Protesten in den Großraum Los Angeles zu schicken, aneinandergeraten – das geschah gegen den ausdrücklichen Willen Newsoms, der von gezieltem Rechtsbruch der Bundesregierung sprach.

Newsom vermisst den Widerstand anderer Staaten

Bei den Regierungschefs anderer Staaten sieht der Demokrat keinen vergleichbaren Widerstand gegen Trumps Politik. "Es ist ziemlich beschämend, welche Mitschuld so viele Länder auf sich geladen haben, indem sie Trump und den Trumpismus unterstützt und Beihilfe geleistet haben. Ich bin ziemlich angewidert davon, um ehrlich zu sein. Ich weiß, dass diese Leute es besser wissen. Ich habe mit diesen Anführern gesprochen. Sie wissen, was sie tun."

Tatsächlich würden sie "genau das, was so viele Konzerne und Milliardäre tun", kritisiert Newsom: "Sie versuchen, diese Phase einfach zu überstehen. Aber ich hasse es zu sehen, wie Menschen so einfach und schnell einknicken."

Derzeit sei Trump auf der Überholspur, während Wahrheit und Demokratie auf der Strecke blieben und die demokratische Opposition zersplittert sei, beklagt Newsom. Trump habe das Parlament und die Gerichte in der Hand, setze das Militär im eigenen Land ein, greife Universitäten und Wissenschafter an, mache sich in totalitärer Manier die Kultur und alle Institutionen zum Untertan, die freies Denken fördern.

Vor diesem Hintergrund sei es "schockierend", dass nicht mehr Menschen die Stimme dagegen erheben, denn: "Ich sehe, wie alles zerfällt - und das nicht etwa täglich oder wöchentlich, sondern jeden Tag."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.09.2025, 12:20, 20.09.2025, 11:13
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