Wildtiere

Next! Auch dieses Tier steht kurz vor der Ausrottung

Ein Fachmagazin veröffentlichte nun eine traurige Studie: Der Flachlandtapir steht kurz vor der Ausrottung - die Partnersuche ist zu schwer.

Christine Kaltenecker
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Durch die Isolation der gefährdeten Tiere wird oft kein Partner gefunden.
Durch die Isolation der gefährdeten Tiere wird oft kein Partner gefunden.
Guenter Fischer / imageBROKER / picturedesk.com

Früher galten Tapire prinzipiell durch Bejagung wegen des Fleisches und der Abholzung ihre Lebensraums als gefährdet. Nun stehen die vegetarischen Säugetiere vor einem erneuten Problem: Die Suche nach einem geeigneten Partner gestaltet sich als beinahe unmöglich, da die einzelnen Tiere durch die menschliche Ausdehnung viel zu isoliert sind und sich zur Fortpflanzung nicht finden. Eine neue Studie, veröffentlich im Fachmagazin Neotropical Biology and Conservation zeigt auf, dass hier im Schutz von Reservaten ein erhöhter Handlungsbedarf besteht. 

    Der Flachlandtapir ist der größte Vertreter seiner Art.
    Der Flachlandtapir ist der größte Vertreter seiner Art.
    Getty Images/iStockphoto

    Nur ein Junges alle zwei Jahre

    Die Forscher beobachteten die Flachlandtapire 15 Jahre lang und schätzen, dass es noch etwa 2.700 bis rund 15.000 Tapire in insgesamt 48 bestätigten Population in freier Wildbahn gibt. Doch sie bewohnen nur noch 1,78 Prozent von ihrem ursprünglichen Lebensraum in Südamerika und leben teils so isoliert, dass der Genpool immer kleiner wird. Hinzu kommt, dass Tapire sich nicht vermehren wie das sprichwörtliche "Karnickel", sondern nur etwa alle zwei bis drei Jahre ein Junges zur Welt bringen.

    Aus diesen 48 Populationen sind laut den Wissenschaftlern etwa nur drei bis 14 über die nächsten 100 Jahre überlebensfähig.

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