Wildtiere

Das war's! Diesen Wal hat der Mensch ausgerottet

Weder als Nahrung, noch als Amusement ist der "Vaquita" für uns interessant und doch gibt es nur noch NEUN lebende Tiere im kalifornischen Golf.

Christine Kaltenecker
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Nur noch neun Exemplare werden die Ausrottung nicht aufhalten können.
Nur noch neun Exemplare werden die Ausrottung nicht aufhalten können.
HO / AFP / picturedesk.com

Mit einer Länge von maximal anderthalb Metern zählt der "Vaquita", oder kalifornische Schweinwal zu den kleinsten Walen der Welt. Obwohl sein Bestand bereits vor 30 Jahren als "stark gefährdet" eingestuft wurde, schlugen halbherzige Maßnahmen zur Arterhaltung fehl und es leben, sage und schreibe nur noch NEUN Stück in seiner kleinen Heimat, dem kalifornischen Golf bei Mexiko. Eine Ausrottung ist nicht mehr umzukehren.

    Der "Vaquita" wird auch kalifornischer Schweinswal oder Golftümmler genannt.
    Der "Vaquita" wird auch kalifornischer Schweinswal oder Golftümmler genannt.
    OMAR VIDAL / AFP / picturedesk.com

    Warum der Vaquita

    Der Vaquita selbst ist für uns Menschen völlig uninteressant, lebt aber leider am falschen Ort. In seinem Lebensraum ist nämlich auch der hochpreisige "Totoabas"-Fisch zuhause, dessen Schwimmblase vor allem am asiatischen Markt Rekordpreise erzielt. Der kleine Schweinwal landet seit jeher als Beifang in den Netzen der kommerziellen Fischerei und ertrinkt qualvoll. 

    Initiativen haben völlig versagt

    In der Theorie mögen diverse Initiativen zum Schutz des Vaquitas noble Vorhaben gewesen sein - in der Realität hat leider nichts funktioniert. Ein temporäres Verbot der Stellnetzfischerei wurde zu lasch kontrolliert und ein Vorhaben für die Zucht der Schweinwale in Gefangenschaft, kostete beim Versuch die seltenen Tiere einzufangen ebenfalls mindestens einem Meeressäuger das Leben. So dezimierte sich die Population über die Jahre rasant und drastisch. Nicolas Entrup von der Tierschutzorganisation "OceanCare" sagt ganz klar:

    "Artenschutz versagt meistens, weil wir Tierarten erst dann unter strikten Schutz stellen, wenn nur noch sehr wenige Exemplare vorhanden sind...zuwenige für eine Erholung des Bestandes". 
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