Science

"Nicht stören!" Physik-Nobelpreisträger sorgt für Lacher

Der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger hat den Physik-Nobelpreis erhalten. Den Anruf des Nobelkomitees hätte er aber fast verpasst.

Andre Wilding
Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger
Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Der Physik-Nobelpreis 2022 geht an den Franzosen Alain Aspect, den US-Amerikaner John F. Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger – sie haben jeweils in der Quantenphysik geforscht! Das hat die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm am Dienstag offiziell mitgeteilt.

Die drei Wissenschaftler Aspect, F. Clauser und Zeilinger führten jeweils bahnbrechende Experimente mit verstärkten Quantenzustände durch, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhielten, auch wenn sie voneinander getrennt waren. Was mit einem Teilchen des Paares passierte, passierte auch mit dem anderen.

Das Experiment hat gezeigt, dass es möglich ist, Teilchen in einem verstärkten Zustand zu untersuchen und zu kontrollieren, heißt es in der Mitteilung der Akademie der Wissenschaften. Und dieses Ergebnis ebnet den Weg für neue Technologien auf der Grundlage von Quanteninformationen.

"Ich möchte nicht gestört werden"

Im Rahmen der Feierlichkeiten hat sich Anton Zeilinger zu seinem Physik-Nobelpreis geäußert und auch erklärt, wie es genau zum Anruf aus Stockholm kam. Und dabei sorgte der Oberösterreich auch für einen Lacher. "Ich habe das noch nicht realisiert, aber man wird ja sehen", erklärte Zeilinger im Gespräch mit Ö1.

Und wie hat Zeilinger nun davon erfahren? Er habe gegen 11.00 Uhr gerade an einer Publikation gearbeitet und er habe den Leuten am Institut gesagt: "Ich möchte bitte nicht gestört werden!" Um 11.00 Uhr rief ihn aber schließlich seine Assistentin an und erklärte: "Da ist eine Dame und die möchte unbedingt mit Ihnen sprechen. Aber sie will nicht sagen, wer sie ist!"

"Gut, dann verbinden Sie mich"

Außerdem hätte die Frau am Telefon auch nicht verraten wollen, von wo sie genau anruft. "Wir haben dann aber festgestellt, dass die Telefonnummer aus Schweden ist", erklärt Zeilinger gegenüber dem ORF-Radio mit einem Lachen. "'Gut', habe ich dann gesagt. Dann verbinden Sie mich." Bei der Dame am Telefon handelte es sich um die Sekretärin des Nobelkomitees.

Anton Zeilinger wurde daraufhin mit dem Generalsekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und zwei weiteren Kollegen verbunden. "Und die haben mir das dann erklärt und auch erklärt, wer noch den Preis bekommt und warum wir drei den Preis bekommen und solche Dinge halt", so Zeilinger zu Ö1.

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