Fussball
Niederlande protestieren in Ungarn mit "One Love"-Binde
Nach Deutschland entscheiden sich auch die Niederlande bei der EURO für einen Kapitänsbinden-Protest gegen ein umstrittenes ungarisches Gesetz.
Im Vorfeld der EM-Schlager vom Mittwoch überstrahlt der Regenbogen das Sportliche. Die Debatte um die Färbung des Münchner Allianz-Stadion – die UEFA hat das bunte Statement verboten – und die gestreifte Armbinde von DFB-Kapitän Manuel Neuer sorgen im Vorfeld des dritten Gruppenspiels zwischen Deutschland und Ungarn für Aufsehen.
Der Hintergrund: Ungarn hat ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt. Weltweit kommt es zu heftigen Reaktionen und Ablehnung. So auch im Fußball. Der deutsche Verband und seine Kicker wollen mit ihren Regenbogen-Statements ein Zeichen für Toleranz setzen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban scheint das nicht zu gefallen. Er hat den EM-Besuch in München am Mittwoch abgesagt.
Oranje setzen in Budapest ein Zeichen
Dementsprechend wird er wohl auch mit den Nationalspielern der Niederlande nicht viel Freude haben. Kapitän Georginio Wijnaldum hat angekündigt, im EM-Achtelfinale am Sonntag eine Kapitänsbinde mit der Aufschrift "One Love" zu tragen. Brisant: Das Match gegen einen noch unbekannten Gruppendritten findet in Budapest, Ungarns Hauptstadt, statt.
Der PSG-Neuzugang erklärt: "Wir sind gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Wir hoffen, auf diese Art und Weise jeden, der sich irgendwo auf der Welt diskriminiert fühlt, zu unterstützen."
Das Engagement der Niederländer ist nicht neu. Die Oranje traten im März bei den WM-Qualispielen in Trikots mit der Aufschrift "One Love" an.