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Nirvana-Bassist Novoselic lobt Trump, erntet Sitstorm

Der einstige Nirvana-Bassist, Krist Novoselic, hat in einem Facebook-Post US-Präsident Donald Trump für dessen Drohung, das Militär gegen Demonstranten einzusetzen, gelobt.

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Der frühere Nirvana-Bassist Krist Novoselic
Der frühere Nirvana-Bassist Krist Novoselic
imago images

Die Rockband Nirvana rund um den früh verstorbenen Frontmann Kurt Cobain war für viele Jugendliche in den 90er Jahren DER Soundtrack der Revolte. Nun sprach sich ausgerechnet Nirvana-Bassist Krist Novoselic auf sozialen Medien für US-Präsident Donald Trump aus. In einem Facebook-Post lobte der 55-Jährige die "Law and Order"-Rede Trumps, in der dieser Demonstranten auch mit dem Militär droht.

"Wow!!!! Ich weiß, dass viele von Euch ihn nicht ausstehen können, aber Trump hat mich mit dieser Rede umgehauen", schrieb Novoselic. Während er einräumte, dass Trump wohl garantiert nicht ohne Begründung Truppen entsenden sollte, lobte der 55-Jährige Trumps Tonfall als "stark und direkt".

Für den Musiker sei es vor allem der Aufstand linker Gruppen, der das Land mit polarisiere. "Die meisten Amerikaner wollen Frieden in ihren Gemeinden, und Präsident Trump hat diesem Wunsch entsprochen", so Novoselic weiter. "Vergesst die rechtlichen Details, die nur wenige verstehen – Trump sagte, er werde die Gewalt stoppen, und das spricht eben viele an".

Bei den Nirvana-Fans kamen die Äußerungen äußerst schlecht an. Viele hielten seinen Account zunächst für ein Fake. Inzwischen hat der Musiker seinen Twitter-Account - wohl aufgrund der vielen negativen Rückmeldungen - deaktiviert.

Ex-Bandkollege Dave Grohl sieht es anders

Novoselics Ex-Bandkollege Dave Grohl sieht das offenbar anders. Die Foo Fighters, die aktuelle Band des Ex-Nirvana-Schlagzeugers, schlossen sich auf ihren Social-Media-Profilen dem "Blackout"-Protest an, mit dem Künstler und Bands Gerechtigkeit für den getöteten George Floyd fordern.