Oberösterreich

Noch mal teurer – hier kostet dich ein Haus am meisten

Der Traum vom Eigenheim ist für viele nicht mehr realistisch. Die Teuerung lässt die ordentlich in die Höhe schnellen. Hier kaufst du am günstigsten.

Das neue Haus einrichten kann viel Spaß machen, der Kauf hingegen ist oft schmerzlich teuer.
Das neue Haus einrichten kann viel Spaß machen, der Kauf hingegen ist oft schmerzlich teuer.
Getty Images/iStockphoto

Seit dem Jahr 2019 schrumpft der Einfamilienhaus-Markt in Österreich kontinuierlich – im ersten Halbjahr 2022 sogar auf das niedrigste Niveau seit 2014. Im Vergleich zum Spitzenjahr 2018 wurden in dem Zeitraum fast 1.300 Häuser weniger verkauft.

Die Ursache dafür sieht das Immobilien-Netzwerk "Re/Max" unter anderem bei den Anbietern, die die Veräußerung der eigenen Immobilie vor sich hergeschoben hätten. 

Gleichzeitig sei ein Neubau für viele in weite Ferne gerückt, sagt "Re/Max"-Experte Anton Nenning.

Die Gründe dafür: angekündigte Finanzierungserschwernisse, Lieferprobleme, fehlende Facharbeiter und stark gestiegene Baugrundstückspreise. Deshalb hätten nicht wenig Menschen auf einen Hauskauf umgeschwenkt und die Nachfrage so weiter gesteigert.

Haus-Preise schnellen nach oben

Der hohe Bedarf und ein Rückgang beim Angebot hätten schließlich die Preise nach oben getrieben. Experte Nenning rechnet vor: 2022 lag der Gesamtwert aller verkauften Häuser zum Halbjahr bei 1,91 Milliarden Euro, das sind um 105 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr. 

Der österreichweite Einfamilienhaus-Preis lag 2022 im Mittel bei 347.313 Euro. Das ergibt einen Anstieg innerhalb von zwölf Monaten um rund 40.000 Euro und im Fünf-Jahres-Vergleich einen Zuwachs von satten 55,5 Prozent.

So sieht es in den Bundesländern aus

Ein Einfamilienhaus in Niederösterreich kostete im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich 285.593 Euro. Damit liegt deren Verkaufswert erheblich unter dem Bundesschnitt, den die vier teuren Länder – Wien, Tirol, Salzburg, Vorarlberg – nach oben treiben.

In der Steiermark kommen die für das gesamte Bundesland typischen Preise auf 279.2064 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 20,5 Prozent mehr. Trotzdem bleibt die grüne Mark im Bundesländer-Vergleich das zweit billigste Pflaster für einen Hauskauf.

OÖ-Durchschnittspreis von 340.000 Euro

Wer sich ein Haus in Oberösterreich kaufen möchte, blättert im Durchschnitt 342.717 Euro hin. Bei der Preisdynamik liegt das Land im Mittel: Vier Bundesländer haben höhere Preissteigerungen, vier niedrigere.

In Kärnten ist das durchschnittliche Einfamilienhaus für 284.207 Euro zu haben. Dabei wurden ein Viertel der Häuser unter 162.000 Euro gehandelt, ein weiteres Viertel über 400.000 Euro.

Wer günstig kaufen möchte, sollte ins Burgenland ziehen.

Dort zahlt man für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt 192.308. Die niedrigen Kosten sind insbesondere den Preissprüngen in einzelnen Bezirken geschuldet. Am teuersten ist es mit 271.596 Euro in Neusiedl am See. Dafür zahlt man für ein Einfamilienhaus im Bezirk Jennerdorf im Durchschnitt nur 149.513 Euro.

Hochpreisiges Tirol

Richtig hochpreisig wird es in Tirol. Dort liegt das Bundesland-Mittel bei 790.654 Euro. Ein Viertel der Tiroler Einfamilienhäuser kostet weniger als 350.000 Euro. Der Einstiegspreis für das teuerste Viertel liegt bei 994.500 Euro. 

Tief in die Tasche greifen müssen auch jene Hauskäufer, die sich in Salzburg niederlassen wollen. Zwar wurden weniger Einfamilienhäuser gehandelt, dafür aber zu höheren Preisen. 676.589 Euro zahlt man dort im Durchschnitt.

Ähnliche Preise verlangen auch Hausverkäufer in Wien. Im Durchschnitt kostet eine vergleichbare Immobilie in der Hauptstadt 797.561 Euro. Nach 20,7 Prozent Plus von 2020 auf 2021 sind die Preise im Vergleich zu 2022 im Mittel um nur 2,3 Prozent gestiegen.

Im westlichsten Bundesland legt man für ein Haus im Durchschnitt 675.990 Euro hin. Im Vergleich zum Vorjahr wurden in Vorarlberg heuer um 17 Häuser weniger verkauft.

"Es wird zu einer merklichen Entspannung bei den Einfamilienhaus-Preisen kommen." "Re/Max"-Chef Bernhard Reikersdorfer

"Re/Max"-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer gibt aber Entwarnung: Seit drei Monaten steige das Angebot wieder. "Das wird dazu führen, dass es zu einer merklichen Entspannung bei den Einfamilienhaus-Preisen kommen wird."

Wärmestuben müssen tiefer in Tasche greifen

Von Preissteigerungen sind aber auch Menschen ohne festes Dach über dem Kopf betroffen. Sie sind oft auf Wärmestuben angewiesen. 

Die massiv gestiegenen Heiz- und Stromkosten machen den Einrichtungen für Wohnungslose zu schaffen. Die Heizung zurückdrehen wollen sie nicht. Wie "Heute" berichtete, werden andere Einspar-Möglichkeiten gesucht.

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