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Nordkorea führt größten Raketentest seit 2017 durch

Südkorea und Japan bestätigten den rund 800 Kilometer weiten Flug einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete.

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Testabschuss einer Boden-Boden-Rakete in Nordkorea am 27. Jänner 2022.
Testabschuss einer Boden-Boden-Rakete in Nordkorea am 27. Jänner 2022.
STR / AFP / picturedesk.com

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat trotz internationaler Sanktionen ihren grössten Raketentest seit 2017 unternommen. Nordkorea habe am Sonntag eine Mittelstreckenrakete abgefeuert, die etwa 800 Kilometer in Richtung offenes Meer geflogen sei, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. 

Mit dem Test brach Nordkorea sein selbst gesetztes Moratorium für Tests von Mittel- und Langstreckenraketen. Der Teststopp galt demnach auch für Atomversuche. Als Mittelstreckenraketen gelten Raketen mit einer Reichweite von 800 bis 5.500 Kilometer.

Gegen UNO-Resolutionen verstoßen

Südkoreas Präsident Moon Jae-in warf dem Nachbarland am Sonntag vor, gegen UNO-Resolutionen verstoßen zu haben. Die Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Dabei handelt es sich in aller Regel um Boden-Boden-Raketen, die auch einen Atomsprengkopf tragen können.

Nordkorea hatte seit Beginn des Jahres bereits mehrfach Raketen getestet. Vor dem jüngsten Test hatte das Land am Donnerstag nach eigenen Angaben zwei "taktische Boden-Boden-Lenkraketen" mit konventionellen Sprengköpfen abgefeuert.

    Die von Nordkorea getestete Rakete hat gemäß dem südkoreanischen Präsidenten gegen UNO-Resolutionen verstoßen: Ein Nachrichtensender in Seoul zeigt einen Raketenstart. (30. Januar 2022)
    Die von Nordkorea getestete Rakete hat gemäß dem südkoreanischen Präsidenten gegen UNO-Resolutionen verstoßen: Ein Nachrichtensender in Seoul zeigt einen Raketenstart. (30. Januar 2022)
    JUNG YEON-JE / AFP / picturedesk.com

    Japan bestätigt Test

    Auch Japan bestätigte den jüngsten nordkoreanischen Raketentest. Der Flugkörper sei offensichtlich ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) gestürzt, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo Regierungssprecher Hirokazu Matsuno. Tokio habe gegen den Test Protest eingelegt.

    Nordkorea testet regelmäßig Raketen unterschiedlichen Typs. Die kommunistische Führung in Pjöngjang treibt dabei seit Jahren vor allem die Entwicklung von Raketen voran, die mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Es ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen.

      Kim Jong-un sieht plötzlich wie verwandelt aus. Der früher vollschlanke Diktator hat stark abgenommen.
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      STR / AFP / picturedesk.com

      Angesichts der Kritik an seinen Raketentests beansprucht Nordkorea für sich, damit unter anderem sein Recht auf Selbstverteidigung auszuüben. Das Land hat sich selbst zur Atommacht erklärt. Aufgrund der Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm gilt sein Status aber als offen. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea kommen seit gut drei Jahren nicht mehr voran.

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        Getty Images
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