Gesteigerte Effizienz und viel mehr Sicherheit – das soll diese Neuerung bringen. Genau rechtzeitig zur neuen Hitzewelle wird die Österreichische Wasserrettung in die direkte Alarmierungskette der Berufsrettung Wien eingebunden. "Damit haben wir bei Ertrinkungsnotfällen weitere Experten schnell und direkt auf dem Wasser", erklärt der Leiter der Berufsrettung Wien, Prof. Dr. Rainer Gottwald.
Bisher wurden bei Notfällen am Wasser neben der Berufsrettung Wien auch die Berufsfeuerwehr Wien sowie die Polizei Wien alarmiert. Die Berufstaucher werden dann vom Wiener Rettungshubschrauber auf deren Stützpunkt abgeholt und direkt zum Einsatzort geflogen. Im Ernstfall kommt noch weitere Einheiten mit Fahrzeugen zum Einsatzort hinzu.
Die Österreichische Wasserrettung ist ein Verein, der aus ehrenamtlichen Mitgliedern besteht. "Ist ein Boot von uns besetzt, dann melden wir uns für diesen Bereich einsatzbereit", erklärt Landesleiter Dipl.-Ing. Matthias Wurm. "Passiert ein Notfall in der Nähe, dann können wir mit der Direktalarmierung schneller am Einsatz teilnehmen und unterstützen."
Im Jahr 2024 wurde die Berufsrettung Wien zu 109 Bade- und Ertrinkungsnotfällen alarmiert. Die Berufsrettung Wien existiert seit 1881 und ist für die notfallmedizinische Versorgung in der Stadt verantwortlich. Sie betreibt die Wiener Rettungsleitstelle, in der 2024 rund 370.000 Notrufe eingegangen sind. Im Großschadensfall übernimmt die Berufsrettung Wien die organisatorische sowie medizinische Einsatzleitung für den Rettungsdienst.
Den Landesverband Wien der Österreichische Wasserrettung gibt es seit 1964. Der Verein ist vor allem in der Präventionsarbeit aktiv und bietet Schwimmkurse, Rettungsschwimmkurse und Spezialkurse für Tauchen, Wildwasser und Nautik an. Zudem überwachen die Rettungsschwimmer Veranstaltungen auf den Wiener Gewässern. Im Jahr 2024 leisteten die ehrenamtlichen Mitglieder 3.225 Einsatzstunden bei 107 Veranstaltungen. Außerdem ist des Landesverband ist seit 1973 Teil des Wiener Katastrophen-Einsatzplanes.