Österreichs Fußballwelt trauert um Leo Windtner. Der ehemalige ÖFB-Präsident ist am Freitag bei einer Wandertour am Traunstein ums Leben gekommen. Laut Medienberichten soll die Bergrettung um 7:50 Uhr zu einer "bewusstlosen Person" auf dem Naturfreundesteig alarmiert worden sein. Windtner soll etwa auf halber Strecke zum Naturfreundehaus kollabiert sein. Seine Begleiter, mit denen er um 5:30 zu der Tour aufgebrochen war, schlugen umgehend Alarm.
Trotz rascher Hilfe durch vorbeikommende Bergsportler und einem angeforderten Notarzthubschrauber konnten die Einsatzkräfte das Leben des Oberösterreichers nicht mehr retten. Laut ersten Informationen dürfte er einen Herzstillstand erlitten haben. Windtner hätte in knapp drei Wochen seinen 75. Geburtstag gefeiert.
Für viele österreichische Sportfans war Windtner vor allem als führende Persönlichkeit im ÖFB ein Begriff. Ab 1999 fungierte er zunächst als Vizepräsident, bevor er im Februar 2009 das Amt des Präsidenten übernahm. Nach mehr als zwölf Jahren an der Spitze gab er im Oktober 2021 bekannt, nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren.
Während seiner Amtszeit qualifizierte sich die Herren-Nationalmannschaft für zwei Europameisterschaften (2016 und 2021). Zu den weiteren Höhepunkten zählten das Erreichen des EM-Halbfinales der Frauen 2017, die erstmalige Teilnahme der U21 an einer Europameisterschaft im Jahr 2019 sowie die erfolgreiche Qualifikation der Frauen für die EM 2022.
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) kondolierte bereits via sozialer Netzwerke. "Mit großer Trauer habe ich vom plötzlichen Ableben des des ehemaligen ÖFB-Präsidenten Leo Windtner erfahren. Mit ihm verliert die heimische Sportwelt eine Persönlichkeit, die mit unermüdlichem Einsatz den österreichischen Fußballsport geprägt hat. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen", so Stockerl