Zum zweiten Mal hat der ORF seinen Transparenzbericht veröffentlicht. 74 Top-Verdiener cashten demnach 2024 mehr als 170.000 Euro brutto. Erneut an der Spitze: Ö3-Star Robert Kratky. Sein Sondervertrag brachte ihm 472.702 Euro.
Dahinter: Pius Strobl, der den Umbau des ORF-Zentrums verantwortete, noch vor Generaldirektor Roland Weißmann. Medienminister Andreas Babler (SPÖ) sieht die ORF-Führung "in der Verantwortung":
"Wenn der ORF über Sparen und Effizienz redet, sage ich: Bevor Leistungen gekürzt, Programme ausgedünnt und eingeschränkt oder junge Mitarbeiter gekündigt werden, erwarte ich mir Maßnahmen bei den Spitzengehältern", sagte er zu "Heute".
Und weiter: "Es ist klar, dass es marktkonforme Gehälter geben muss. Warum es aber beim ORF Spitzenverdienerinnen und –verdiener gibt, deren Gehalt höher ist als jenes des Bundespräsidenten, während gleichzeitig Leistungskürzungen für das Publikum in den Raum gestellt werden, ist nicht nachvollziehbar."
Der ORF verweist auf bereits erfolgte Senkungen der Personalkosten. Und: Durch das Einfrieren des ORF-Beitrags bis 2029 kämen zu den laufenden Einsparungen von 325 Mio. Euro weitere im dreistelligen Millionenbereich hinzu.