Rund 30 Jahre lang war der Dinopark in Steinerkirchen an der Traun (Bez. Wels-Land) ein allseits beliebtes Ausflugziel. "Vorübergehend geschlossen" steht aktuell auf der Website vom "Agrarium". Eine Wiederöffnung scheint derzeit unwahrscheinlich – der Freizeitpark ist pleite.
Vor zwei Jahren traf den Dinopark der erste Schicksalsschlag: Der selbsternannte "Agrarium-Papa" starb mit nur 65 Jahren – die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwierig. Als Übergangslösung eröffnete dann seine Lebensgefährtin als Geschäftsführerin die Anlage im vergangenen Jahr.
Das Angebot kam bei den Besuchern zwar gut an. Trotzdem fehlt es jetzt aber überall an Geld. Schlimm: Weil die Pacht nicht mehr bezahlt werden konnte, sind die Verträge mittlerweile sogar schon aufgekündigt worden.
Noch immer wird händeringend ein Nachfolger gesucht – ohne Erfolg. Besonders bitter: Die eingesetzten Erben wollen ihren Nachlass nicht. Die Freizeiteinrichtung fällt damit wahrscheinlich in den Besitz der Republik Österreich.
Die lebensgroßen Dinosaurier-Figuren gingen in diesem Fall zurück an die Herstellerfirma. Ein Teil der Schulden würde damit finanziert werden. Was mit den restlichen Attraktionen wie der Sommerrodelbahn oder den Tretbooten passiert, ist aber noch unklar.
Die Teuerung und Krisen haben viele Unternehmen noch immer fest in der Hand. Kaum vergeht ein Tag, an dem keine Firma in die Insolvenz rutscht.
Bis jetzt hoffen alle Beteiligten noch auf ein Wunder. "Ich hätte mir selbst sehnlichst eine Weiterführung gewünscht. Ich habe das Agrarium seit der Gründung juristisch begleitet“, erklärt Rechtsanwalt Stefan Kovacsevich im Gespräch mit den "Oberösterreichischen Nachrichten". Nachsatz: "Aber zeitlich habe ich bei der Insolvenz keine großen Spielräume."
Die Zeit drängt also. Für den beliebten Dinopark gibt es aktuell einen möglichen Lichtblick: Laut Gemeinde verhandelt derzeit ein Interessent mit den Grundeigentümern.