Über die MediFAM GmbH in Linz wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Der Betrieb war im Pflegebereich tätig, vermittelte unter anderem Arbeitskräfte für die Betreuung.
Laut Kreditschutzverband waren mehrere Gründe für die Insolvenz verantwortlich: Ursprünglich war eine Kooperation im Bereich der Ausbildung und Vermittlung von Pflegekräften geplant. "Geeignetes und ausreichendes Personal konnte aber nicht vermittelt werden, sodass das Geschäftsmodell nicht erfolgreich realisiert werden konnte", so der KSV.
Darüber hinaus hängt die Pleite mit der Untervermietung des Pflegeheims "Harmonie" im Linzer Stadtteil Urfahr zusammen. Die Immobilie konnte nicht mehr genutzt werden, da es Probleme mit dem Brandschutz und behördlichen Bewilligungen gegeben hat.
Die Schulden betragen fast 1,2 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von rund 36.000 Euro gegenüber. Vier Mitarbeiter sind betroffen.
Aus finanziellen Gründen sei das Unternehmen jetzt nicht mehr in der Lage, den laufenden Vermittlungsbetrieb fortzuführen. Nach Angaben des KSV wird die Firma voraussichtlich geschlossen.
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
Der Betreiber des nun betroffenen Hauses schlitterte bereits Ende Jänner in die Insolvenz. Es war eine Hiobsbotschaft für die in der Einrichtung lebenden Pfleglinge. Was ist jetzt mit ihnen passiert? "Alle Bewohner, die wollten, wurden von der Stadt in anderen Linzer Heimen untergebracht", erklärte das Büro von Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) auf "Heute"-Nachfrage. Für weitere Betroffene wurden andere Lösungen gefunden.