Ein ganzes Skigebiet wechselt den Besitzer – zumindest wenn es nach den Plänen der Gemeinde Jungholz (Bezirk Reutte) geht. Nach der Insolvenz im Sommer 2023 steht das gesamte Areal nun zum Verkauf. Der Preis: "nur" rund 1,8 Millionen Euro.
Zur Konkursmasse des Skigebiets gehören gleich mehrere Highlights: vier Schlepplifte, zwei moderne Vierersessellifte sowie 46 Schneekanonen. Dazu kommen drei Pistenraupen sowie weitere Fahrzeuge, die für den Skibetrieb notwendig sind. Selbst ein Spielareal für Kinder ist Teil des Angebots.
Die Sachwerte wurden im Rahmen des Insolvenzverfahrens genau bewertet: Die Fahrzeuge allein sollen laut Gutachten 650.000 Euro wert sein. Grundstücke und Gebäude schlagen mit weiteren 1,2 Millionen Euro zu Buche. Problematisch sind allerdings die Lifte und die Beschneiungsanlage, die laut Experten in schlechtem Zustand sind.
Trotz der Mängel zeigt sich die Gemeinde zuversichtlich. "Es gibt bereits Interessenten", erklärt Bürgermeisterin Karina Konrad gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". Ziel sei es, einen Investor zu finden, der den Skibetrieb langfristig fortführt. Doch die Hürden sind hoch: Laut Gutachten werden etwa 1,5 Millionen Euro benötigt, um die veralteten Anlagen zu modernisieren und die Infrastruktur wieder in Schuss zu bringen.
Während die Suche nach einem Käufer läuft, bleiben die Lifte in diesem Winter still. Sollte sich kein Käufer finden, droht dem Skigebiet ein trauriges Ende: Die Lifte müssten abgebaut und die Hänge in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden – ein Schritt, der mit erheblichen Kosten und Arbeitsaufwand verbunden wäre.
Für Investoren bietet sich hingegen die Chance, ein voll ausgestattetes Skigebiet zu einem vergleichsweise niedrigen Preis zu erwerben. Ob jemand die Herausforderung annimmt, bleibt abzuwarten.