Politik

Nationalrat bald ohne Grüne, Neos und Pilz?

Die "Heute"-Umfrage zeigt, dass die Kleinparteien an der Vier-Prozent-Hürde scheitern könnten. Alle Infos hier!

Heute Redaktion
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- Die große "Heute"-Umfrage zum Nachlesen

- So sehen die Wähler Kern, Kurz und Strache

- Noch unentschlossen? Hier geht's zum Wahl-O-Mat

Grüne, Neos und Liste Pilz geraten laut "Heute"-Umfrage in schwere See. Derzeit schrammen alle drei Kleinparteien ganz knapp an der Vier-Prozent-Klippe. "Arschknapp", würde Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagen. Bleiben die drei Parteien unter dieser Hürde, können sie nicht in den Nationalrat einziehen.

Die Kleinparteien grundeln, weil der Dreikampf zwischen ÖVP, SPÖ und FPÖ die Wähler polarisiert und sie zu den Großparteien zieht. Offenbar fürchten viele Wähler, dass eine Stimme für eine Kleinpartei eine verlorene Stimme sein könnte.

Aber es gibt noch Hoffnung für Grüne, Liste Pilz und Neos: "Die Potenziale sprechen für einen Verbleib der kleineren Parteien im Parlament", so Meinungsforscher Peter Hajek von "Unique Research", der die Umfrage durchführte.

Kurz baut Führung aus

Hier die Daten der "Heute"-Umfrage im Detail: Wären am kommenden Sonntag Wahlen, hieße der klare Sieger Sebastian Kurz. Er konnte sein Ergebnis der letzten "Heute"-Umfrage vom 2. September sogar noch leicht ausbauen und legt von 33 auf 34 Prozent zu.

SPÖ legt stetig zu

Überraschend: Die SPÖ von Bundeskanzler Christian Kern holt langsam und stetig auf. Sie wuchs im Vergleich zur August-Umfrage um solide drei Prozentpunkte und hält nun bei 27 Prozent. Allerdings: Die SPÖ kann maximal 30 Prozent erreichen, Kurz liegt damit (im Moment) nicht in Schlagweite.

FPÖ gewinnt dazu

Auch die FPÖ klettert nach oben und erzielt nun 25 Prozent nach zuletzt 23 Prozent. Heinz-Christian Strache hat alle Chancen, er kann also durchaus noch Zweiter werden.

Kanzlerfrage: Kern holt auf

Auch das virtuelle Rennen um die Kanzlerschaft wird wieder knapper, je länger der Wahlkampf dauert. Nach dem enormen Höhenflug von Sebastian Kurz, der im Mai Reinhold Mitterlehner als VP-Chef ablöste, holt Amtsinhaber Christian Kern (SP) seit August deutlich auf.

Zwischen den beiden Spitzenkandidaten liegen laut Umfrage rund zwei Wochen vor der Wahl nur mehr zwei Prozentpunkte. Im August waren es noch neun (!) gewesen. Damit rangiert Kern wieder auf dem Niveau vom Mai des heurigen Jahres.

Die Umfrage

Rund zwei Wochen vor der Nationalratswahl präsentierte "Heute" gemeinsam mit dem TV-Sender ATV die bisher größte Umfrage zur Stimmungslage in Österreich. 1.500 repräsentativ ausgewählte Österreicher und Österreicherinnen wurden befragt. Die Feldarbeit leisteten Jaksch & Partner und meinungsraum. Wichtig zu wissen: Die Umfrage ist eine Momentaufnahme und noch keine Prognose des Wahlergebnisses.

(Red)