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Öko-Test: Blei und krebserregende Stoffe in Zahnpasta

Schon die Kinderzahnpasten lieferten schockierende Ergebnisse. Für 17 der 48 Erwachsenen-Produkte gab es ein "ungenügend" aufgrund der Inhaltsstoffe.

Carolin Rothmüller
In einem Großteil der fluoridfreien Zahnpasten ließ sich außerdem Blei nachweisen.
In einem Großteil der fluoridfreien Zahnpasten ließ sich außerdem Blei nachweisen.
Vasily Pindyurin / Westend61 / picturedesk.com

Für eine strahlend weiße Zahnpasta wird von vielen Herstellern der Farbstoff Titandioxid verwendet und das, obwohl dieser Stoff als potenziell krebserregend gilt. Die Zeitschrift "Öko-Test" hatte den Stoff zuletzt schon in mehreren Kinderzahnpasten nachgewiesen, jetzt wurden die Zahncremes für Erwachsene getestet. Bei 21 von 48 Zahnpasten ist der "Weißmacher" immer noch Teil der Rezeptur.

Verbot bei Nahrungsmitteln

Titandioxid wurde oft auch als Lebensmittelzusatzstoff verwendet, um Nahrungsmittel weißer, glänzender oder glatter aussehen zu lassen. 2022 wurde der Stoff jedoch von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit verboten, da der "Weißmacher" das Erbgut schädigen und krebserregend sein kann. Bei Kosmetikprodukten, wozu auch Zahnpasta zählt, wurde bisher noch kein Verbot für diesen Stoff ausgesprochen.

Colgate als Verlierer

Ganze 17 Zahnpasten bekamen aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe ein "ungenügend". Darunter gleich drei Produkte von Colgate. Unter den Gewinnern der Zahnpasten sind die "Alverde 5 in 1 Zahncreme Nanaminze", die "Dontodent Kräuter Zahncreme", das "Dentalux 3-Fach Schutz Frische Gel" und auch "Elmex Kariesschutz".

Blei in Zahnpasta

Überraschenderweise schnitten auch die Naturkosmetik-Zahnpasten nicht gut ab, denn viele enthalten kein Fluorid. Es ist jedoch wissenschaftlich belegt, dass Fluorid eine schützende Wirkung vor Karies habe. In einem Großteil der fluoridfreien Zahnpasten ließ sich außerdem Blei nachweisen, das sich im Körper anreichern und dem Nervensystem schaden kann.

Entzündungen

Doch noch ein weiterer Inhaltsstoff wurde von den Testern bemängelt: Natriumlaurylsulfat. 14 der getesteten Produkte enthalten diesen Stoff, der vor allem für den Schaum beim Zähneputzen verantwortlich ist. Natriumlaurylsulfat kann aber die Mundschleimhaut reizen und die Entstehung von Entzündungen im Mund, sogenannten Aphten begünstigen.

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