Klimaschutz

Öl, Gas weg – Bis zu 9.500 Euro vom Staat

Viel Geld fließt in die Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme. Das Angebot an Förderungen ist groß, "Heute" hilft bei der Orientierung.

Heute Redaktion
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Möglichst viele Haushalte sollen auf klimafreundliche Heizsysteme umsteigen.
Möglichst viele Haushalte sollen auf klimafreundliche Heizsysteme umsteigen.
Getty Images/iStockphoto

Die wichtigste Unterscheidung zunächst: Wer zahlt aus? Denn für Bundesförderungen gelten überall die gleichen Regeln. Länder und Gemeinden haben eigene Bestimmungen. Die wichtigste Förderung zur Heizungsumstellung, "Raus aus Öl und Gas", zahlt der Bund, sie ist überall gleich.

Was ist "Raus aus Öl und Gas"?

Eine Sanierungsoffensive des Klimaministeriums, mit der der Ausstieg aus fossilen Heizsystemen (Öl, Gas, Kohle-Koks-Allesbrenner) und der Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme erleichtert werden soll.

Wer hat Anspruch?

Privatpersonen, also (Mit-)Eigentümer, Bauberechtigte und Mieter eines Reihenhauses oder eines Ein- bzw. Zweifamilienhauses (für Mehrparteienhäuser gibt es eigene Richtlinien). Voraussetzung: Die Heizung befindet sich in Österreich. Es ist auch egal, ob es sich um Haupt- oder Nebenwohnsitz handelt. Das Gebäude muss zu mehr als 50 Prozent zu Wohnzwecken genutzt werden.

Was sind fossile Heizsysteme?

Gas-, Gasetagen-, Ölheizungen (zentral oder als Einzelöfen), Kohle-Koks-Heizungen, strombetriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen – wie alt die Heizung ist, ist egal.

Was wird gefördert?

Demontage und Entsorgungskosten für alte Kessel und Tankanlagen (bei ordnungsgemäßer Entsorgung – Rechnungen!), Kosten für Material, Planung und Montage der neuen Heizung.

Wie hoch ist die Förderung?

Höchstsumme ist 7.500 Euro bzw. 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Wer in einem derzeit mit Erdgas versorgten Ortskern wohnt und sein Haus an ein Fern- oder Nahwärmenetz anschließt, bekommt sogar 9.500 Euro ersetzt (höchstens aber 50 Prozent der Investitionskosten).

Der Staat zahlt höchstens die Hälfte.

Für einkommensschwache Menschen gibt es bis zu 100 Prozent Förderung.

Wie beantrage ich die Förderung?

Nur online auf www.raus-aus-öl.at. Per Post oder Mail geht nicht. Vorgelegt werden muss ein Energieausweis oder ein Energieberatungsprotokoll oder ein klimaaktiv-Heizungscheck des Bundeslands oder ein Gesamtsanierungskonzept.

Was ist ein Energieausweis?

Er enthält die Energiekennzahl, das ist der spezifische Heizwärmebedarf. Der ebenfalls angeführte Gesamt-Energie-Effizienz-Faktor berücksichtigt auch den Aspekt der Energieeinsparung, etwa durch Wärmedämmung. Ausgestellt wird der Energieausweis von Experten, die Liste gibt es auf energieausweis.at.

Was ist ein Gesamtsanierungskonzept?

Wird von Energieberatern bei Ihnen zu Hause erstellt und umfasst eine Bestandsaufnahme Ihres Gebäudes sowie Sanierungsszenarien samt Kosten.

Wie läuft die Förderung ab?

Erster Schritt: Registrierung auf www.raus-aus-öl.at. Zunächst werden nur Adresse und Telefonnummer sowie Angaben zur neuen Heizung benötigt (Kosten und Leistung in kW).

Ich bin registriert, was nun?

Der zweite Schritt ist die Antragstellung. Spätestens 26 Wochen nach der Registrierung müssen übermittelt werden: Endabrechnungsformular, Energieausweis oder Energieberatungsprotokoll oder klimaaktiv-Heizungscheck des Bundeslands oder Gesamtsanierungskonzept; alle Rechnungen (keine Pauschalrechnungen); Meldezettel.

"Raus aus Öl" mit anderen Förderungen kombinierbar.

Schließt die "Raus aus Öl"-Förderung andere aus?

Nein, auch wenn man bereits den Sanierungsscheck kassiert hat, kann man Geld bei "Raus aus Öl" beantragen. Einschränkung: Der Sanierungsscheck darf nicht für den Heizungstausch verwendet worden sein. Ob sich die "Raus aus Öl"- Förderung mit Landeszuschüssen schlägt, hängt von den Ländern ab.

Wo gibt es Infos?

Auf www.raus-aus-öl.at und der Kommunalkredit  01/31631-735, eMail: [email protected]

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