Der Donnerstag beginnt zwar zunächst teils sonnig, föhnig und mild – im Osten werden über 20 Grad erreicht. Am Nachmittag und am Abend wird es aber "turbulent", informiert ORF-Wetterexperte Manuel Oberhuber. Es sind "teils starker Regen, Gewitter, Sturmböen und zum Abschluss in den Karawanken Schneeflocken bis etwa 1000 Meter" zu erwarten.
"Die Front erreicht am Donnerstag am frühen Nachmittag Vorarlberg und ist im Laufe des Abends Wien und Graz", geht Simon Hölzl, Meteorologe der GeoSphere Austria, bei seiner Prognose ins Detail. Im Großteil Österreichs sind stürmische Windböen zwischen 60 und 80 km/h zu erwarten, "in exponierten Lagen auch darüber". Auf vielen Bergen erreicht der West- bis Nordwestwind zeitweise über 100 km/h.
Fachkollege Clemens Grohs von Kachelmannwetter kommt bei seiner Analyse der Wettermodelle zum selben Schluss und hat deswegen bereits eine heftige Sturm-Warnung ausgesprochen: "Österreich, ACHTUNG: Am Donnerstagabend erreicht eine massive Kaltfront Wien und mit dieser kommt Weststurm auf. Es sind dann je nach Stadtlage Sturmböen zwischen 75 und 100 km/h zu erwarten. Auf den Wienerwaldhöhen über 100 km/h!" Der Höhepunkt in der Hauptstadt wird zwischen 19 und 21 Uhr erwartet.
Die stürmische Abkühlung bringt nicht nur viel Regen, sondern auch den Schnee ins Land. Die Schneefallgrenze sinkt am Donnerstag mit der Kaltfront rasch auf etwa 1600 bis 1400 Meter Seehöhe, in der Nacht auf Freitag dann auf etwa 1000 Meter. "Somit schneit es am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag auf vielen Passstraßen zum ersten Mal in diesem Herbst", so Hölzl.
Mit Schnee oder Schneematsch müsse man am Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag etwa auf den Pässen Timmelsjoch, Kühtaisattel, Hahntennjoch, Arlberg und Gerlos, eventuell auch im Bereich der Felbertauernportale rechnen.
In der Nacht auf Donnerstag muss im Süden und Osten teils mit Hochnebel gerechnet werden, sagt die UBIMET in ihrer aktuellen Prognose. Von Westen her werden die Wolken dichter und in der zweiten Nachthälfte beginnt es in Vorarlberg leicht zu regnen. Gleichzeitig wird es vom Brandnertal über die Silvretta bis ins Gasteinertal zunehmend föhnig.
Der Donnerstag startet im Süden und Osten oft mit Hochnebel, entlang der Nordalpen scheint dagegen bei kräftig bis stürmisch auffrischendem Südföhn zeitweise die Sonne. In Vorarlberg überwiegen von Beginn an die Wolken und es regnet ab und zu. Tagsüber lockert es bei kräftig auffrischendem Südwind auch im Osten etwas auf, im Westen und Süden werden die Wolken im Tagesverlauf dagegen dichter und immer häufiger fällt Regen. Die Temperaturen steigen auf 12 bis 21 Grad.
Am späten Nachmittag und am Abend breitet sich dann mit Durchzug einer Kaltfront schauerartig verstärkter Regen ostwärts aus, besonders im Süden sowie von den Kitzbüheler Alpen bis ins Mittelburgenland regnet es zeitweise kräftig. Stellenweise sind auch Kaltfrontgewitter zu erwarten! Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend auf 1200 bis 1000 m ab. Der Wind frischt an der Alpennordseite bzw. am Abend im Osten stürmisch aus West auf, punktuell sind auch schwere Sturmböen möglich.
Am Freitag fällt zunächst im äußersten Osten noch etwas Regen, der jedoch rasch abklingt. Tagsüber stellt sich südlich des Alpenhauptkammes überwiegend freundliches Wetter ein. Nördlich der Alpen überwiegen hingegen die Wolken und entlang der Alpennordseite gehen auch ein paar Regenschauer nieder, Schnee ist dabei oberhalb von 1100 bis 1400 m ein Thema. Der Wind weht im Donauraum und im östlichen Flachland kräftig bis stürmisch aus West bis Nordwest, rund um den Wienerwald sind Sturmböen einzuplanen. Die Höchstwerte liegen zwischen 7 und 15 Grad.
Der Samstag bringt von Vorarlberg bis ins Weinviertel meist dichte Wolken, dazu ziehen wiederholt Schauer, oberhalb von 1300 bis 1500 m Schneeschauer, durch. Im Südosten stellt sich hingegen ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Der Wind weht mäßig, nördlich der Alpen lebhaft aus südwestlichen Richtungen.
