Österreich erlebte im Juni 2025 eine außergewöhnliche Hitzewelle – es war der drittwärmste Juni seit Beginn der instrumentellen Messungen. Das zeigen aktuelle Auswertungen der GeoSphere Austria. Vor allem in den Bergen lagen die Temperaturen weit über dem langjährigen Mittel.
Im Vergleich zur Klimaperiode 1991–2020 lag die Temperatur im Tiefland um 2,9°C und im Bergland um 3,7°C über dem Durchschnitt. Noch markanter fällt die Abweichung gegenüber der älteren Periode 1961–1990 aus: Hier betrugen die Unterschiede 4,8°C (Tiefland) und 5,7°C (Bergland).
An zahlreichen Messstationen wurden neue Juni-Rekorde aufgestellt. In Klagenfurt, Obergurgl und am Sonnblick war es sogar der heißeste Juni seit Beginn der jeweiligen Messreihen. Der absolute Spitzenwert wurde am 26. Juni in Feistritz ob Bleiburg mit 38,3°C erreicht – ein neuer Juni-Hitzerekord für Kärnten. Auch in Klagenfurt (37,9°C), Ferlach (37,8°C) und Bad Radkersburg (36,7°C) wurden neue Höchstwerte registriert.
Nicht nur heiß, sondern auch außergewöhnlich sonnig präsentierte sich der Juni 2025: Mit rund 40 Prozent mehr Sonnenstunden als im langjährigen Mittel war es der zweitsonnigste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1925. Nur der Juni 2019 war noch sonniger.
Auch wenn es regional zu heftigen Unwettern mit Starkregen, Hagel und Sturm kam, war der Juni insgesamt ungewöhnlich trocken. Landesweit fiel rund 30 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel – ähnlich wie zuletzt im Juni 2023.
Die Hitze wirkte sich auch auf die Vegetation aus. Der Blühbeginn der Weinrebe verzögerte sich heuer im Vergleich zum Mittel 1991–2020 um rund sechs Tage. Gleichzeitig reiften Frühsorten wie Süßkirschen und Rote Johannisbeeren früher als üblich.